31. Oktober 2023
Die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung drängt Afrika ein gescheitertes Modell für Landwirtschaft auf. Anstatt die anhaltende Hungerkrise zu lindern, untergräbt sie die Fähigkeit der Afrikanerinnen und Afrikaner, ihre Probleme selbst zu lösen.
Bill Gates erläutert seine Vision für eine bessere Welt während der 14. Nelson-Mandela-Vorlesung an der Universität von Pretoria in Tshwane, Südafrika, 17.07.2016.
Der anhaltende Hunger in der Welt hat einige Scheinlösungen hervorgebracht. Eine der einflussreichsten davon ist die Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika (AGRA), die 2006 von der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung zusammen mit der Rockefeller-Stiftung ins Leben gerufen wurde und von zahlreichen internationalen Organisationen und Regierungen des globalen Nordens sowie einigen afrikanischen Regierungen unterstützt wird. Auch die deutsche Bundesregierung unterstützt die Allianz über das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zwischen 2017 und 2025 mit ungefähr 25 Millionen Euro, vor allem mit Projekten in Burkina Faso, Ghana und Nigeria.
Die in den USA registrierte Allianz AGRA wurde gegründet, um mit einem unternehmensgesteuerten »Grüne Revolution«-Ansatz Hunger in Afrika zu verringern. AGRA versprach, die landwirtschaftlichen Erträge und die Einkommen von 30 Millionen kleinbäuerlichen Haushalten bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln und damit sowohl den Hunger als auch die Armut in den Schwerpunktländern der Initiative zu halbieren. Die Versprechen waren groß, doch afrikanische Bauern und Bäuerinnen sowie zivilgesellschaftliche Organisationen in Afrika und im globalen Norden haben AGRA von Anfang an kritisiert.
Im Juli 2020 veröffentlichten fünf afrikanische und fünf deutsche Organisationen gemeinsam die Studie Falsche Versprechen. Es war die erste Studie, die die Auswirkungen von AGRA wissenschaftlich untersuchte und der Frage nachging, ob AGRA ihre Ziele erreicht hat. Anstatt den Hunger zu halbieren, hat sich die Situation in den dreizehn Schwerpunktländern der Organisation seit dem Start von AGRA sogar noch verschlechtert. Die Zahl der Hungernden in den AGRA-Ländern ist von 2006 bis 2020 um 30 Prozent gestiegen. Bis 2023 ist diese Zahl gar um fast 50 Prozent angewachsen, wie aus den jüngsten Daten der Vereinten Nationen hervorgeht.
Weitere Beweise für die Unzulänglichkeiten von AGRA kamen aus den Reihen der Allianz selbst. Auf Grundlage einer Anfrage nach dem amerikanischen Informationsfreiheitsgesetz war AGRA gezwungen, eine Zwischenevaluierung der Allianz im Allgemeinen sowie länderspezifische Evaluierungen ihrer Aktivitäten auf ihrer Webseite zu veröffentlichen. Ein Zusammenschluss aus afrikanischen und deutschen Organisationen hat die AGRA-Evaluierung und die Länderberichte analysiert. Die Ergebnisse sind mehr als ernüchternd.
Die Grüne Revolution ist ein entwicklungspolitischer Ansatz, der seit den 1960er-Jahren zunehmend weltweit verfolgt wird. Er sieht mithilfe von Agrarkonzernen die Einführung neuer technologischer Anbaumethoden, synthetischer Düngemittel und moderner Hochleistungssorten sowie den Einsatz von Pestiziden in Ländern des Globalen Südens vor, um damit Hunger und Armut zu reduzieren. Die Übernahme bestimmter Technologien der Grünen Revolution war aber von jeher umstritten, darunter unter anderem die Verwendung von Hybridsaatgut oder synthetischen Düngemitteln, die bereits in Asien, Lateinamerika und in geringerem Maße auch in Afrika in der Landwirtschaft eingesetzt wurden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kritisieren, das Technologiepaket sei nicht nachhaltig, führe langfristig zu einem Rückgang der Bodenfruchtbarkeit, vergifte die Grundwasservorräte und lasse viele kleine Bauern und Bäuerinnen verarmen, die angesichts der höheren Kosten dieser landwirtschaftlichen Praktiken nicht in der Lage wären, ihre Ernteerträge oder ihre Gewinne ausreichend zu steigern.
AGRA geht davon aus, dass Kleinbauern und Kleinbäuerinnen durch den Einsatz von mehr landwirtschaftlichen Betriebsmitteln ihre Ernteerträge verdoppeln könnten, was wiederum zu einer Verdoppelung der Einkommen führen solle. Selbst AGRAs eigene Evaluierung kommt aber zu dem Schluss, dass die Einnahmen aus dem Verkauf der Hauptanbaufrucht Mais in AGRA-Projekten sehr gering sind. In Tansania liegt der durchschnittliche Verkaufserlös aus dem Maisverkauf, der durch die Teilnahme an AGRA-Projekten zusätzlich erwirtschaftet wird, bei 77 US-Dollar pro Haushalt und Jahr. Die offizielle tansanische Armutsgrenze liegt bei 250 US-Dollar pro Person und Jahr, also bei etwa 500 US-Dollar für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen. Mit dem Verkauf des »AGRA-Maises« erwirtschaftet eine durchschnittliche Kleinbauernfamilie gerade einmal rund 15 Prozent des notwendigen Einkommens, um überhaupt die tansanische Armutsgrenze zu erreichen. Im Durchschnitt hat ein Haushalt in Tansania inklusive Kindern fünf Mitglieder, was zusätzlich verdeutlicht, wie gering das erwirtschaftete Einkommen durch AGRA tatsächlich ist. Zusätzliche Ausgaben für teures AGRA-Saatgut und anorganischen Dünger werden nicht aufgeführt und könnten sogar zu einem Verlustgeschäft führen.
Die Kosten für anorganische Düngemittel steigen seit mehreren Jahren, und die Preise in Afrika sind oft höher als der durchschnittliche Weltmarktpreis. Dies ist teilweise auf die höheren Transportkosten in Afrika zurückzuführen. Der durchschnittliche Weltmarktpreis für Harnstoff-Stickstoff lag im Mai 2022 bei 549 US-Dollar pro Tonne, in Kenia bei 1.233 US-Dollar und in Ghana bei 1.216 US-Dollar. Dies setzt sowohl Staaten als auch die Bauern und Bäuerinnen unter massiven Druck, wenn sie die benötigten Betriebsmittel für industrielle Landwirtschaft kaufen, auf die sie überhaupt erst durch AGRA und andere Initiativen der Grünen Revolution angewiesen sind.
»Viele der im globalen Süden zum Einsatz kommenden Pestizide sind verboten in der EU, aber diese schädlichen Substanzen überschwemmen jedoch dank Organisationen wie AGRA den afrikanischen Markt und stellen eine Bedrohung für die afrikanischen Bauern dar.«
Obwohl AGRA und andere Akteure wie die deutsche Regierung öffentlich erklärt haben, dass ihnen keine Fälle von Verschuldung von Bauern, die an AGRA-Projekten teilgenommen haben, bekannt sind, wird dieses Problem in der vom Entwicklungsministerium in Auftrag gegebenen Evaluierung der AGRA-Projekte in Ghana benannt. Die an den Projekten beteiligten Bauern und Bäuerinnen halten den AGRA-Ansatz für extrem risikoreich. Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass sie sich bei schlechten Ernten regelmäßig verschulden. Sie gaben an, dass sie selbst bei guten Erträgen über 80 Prozent ihrer Ernteeinnahmen für die Bezahlung von Saatgut und Dünger aufwenden müssen.
Ein wesentliches Element des AGRA-Ansatzes besteht darin, Handels-Netzwerke aufzubauen, damit Bauern und Bäuerinnen mit den Grundstoffen der Grünen Revolution, vor allem anorganische Dünger und industrielles Saatgut, versorgt werden – und das möglichst flächendeckend ohne große Distanzen zwischen den Händlerinnen und Händlern. Damit eröffnet AGRA – nach eigenen Angaben – Absatzmöglichkeiten für Konzerne, die landwirtschaftliche Inputs herstellen. Dazu werden in vielen AGRA-Projekten sogenannte Beraterinnen und Berater auf Dorfebene geschult. Sie unterrichten die Bauern und Bäuerinnen darin, die industriellen Betriebsmittel der Grünen Revolution auszubringen. Die Beratungen nehmen zudem eine Schlüsselrolle im Konzept von AGRA ein, da nur mit ihnen das Ziel, Millionen von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen zu erreichen, geschafft werden kann.
Wenn die Projekte und damit die Finanzierungen auslaufen, kann dieses System des Zugangs zu und der Verteilung von externen industriellen Betriebsmitteln zusammenbrechen. Darüber hinaus fördert der Einsatz von lokalen Beraterinnen und Berater durch AGRA systematische Abhängigkeiten, angefangen bei der Tatsache, dass selbst deren Arbeit auf externe industrielle Inputs angewiesen ist. Auch die Bauern und Bäuerinnen geraten nicht nur in Abhängigkeiten von den im Rahmen der Projekte empfohlenen Betriebsmitteln, sondern auch von den Unternehmen, die diese produzieren. Dies zeigt, wie wenig nachhaltig und krisenanfällig der Ansatz von AGRA ist.
Analysen der Rosa-Luxemburg-Stiftung, von Brot für die Welt, FIAN, INKOTA und dem Forum Umwelt und Entwicklung kommen zu dem Ergebnis, dass bei AGRA-Projekten in Ghana Pestizide zum Einsatz kommen, die in der EU verboten oder hochumstritten sind. Der Einsatz der Pestizide verstößt auch gegen die Richtlinien der Bundesregierung. Der Einsatz der beiden in der EU nicht genehmigten Wirkstoffe Propanil und Permethrin verstößt nach Analyse der genannten Organisationen gegen den »Referenzrahmen für Entwicklungspartnerschaften im Agrar- und Ernährungssektor« des BMZ und die Sozial- und Umweltstandards der Weltbank. Beide Standards sind für den Einsatz in KfW-Projekten, durch die die AGRA Projekte umgesetzt werden, maßgeblich.
Die beiden Wirkstoffe Propanil und Permethrin werden von der Weltgesundheitsorganisation WHO als Klasse-II-Wirkstoffe eingeordnet und gelten damit als »mäßig gefährlich«. Bei Pestiziden dieser Kategorie müssen gemäß weiterer Standards, die im BMZ-Referenzrahmen genannt werden, besonders hohe Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden. Laut der US-amerikanischen Umweltbehörde EPA dürfen Felder, auf denen Pestizide auf Basis von Propanil ausgebracht werden, während des Sprühens und nach dem Einsatz für 24 Stunden nicht betreten werden. Die Schutzausrüstung der Bauern und Bäuerinnen muss unter anderem aus wasserdichten Handschuhen und chemikalienbeständigen Schuhwerk und Socken bestehen.
Permethrin muss an einem kühlen, trockenen und gut belüfteten Bereich, frei von brennbaren Materialien und Wärmequellen, gelagert werden. Die leeren Behälter dürfen nicht wiederverwendet werden. Das Pestizid muss unter Verschluss aufbewahrt werden. Das alles sind Ausschlusskriterien für die Verwendung dieser Pestizide durch Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, wie es in zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen zum Einsatz von Pestiziden in Afrika belegt ist.
Zudem werden in AGRA-Projekten in Ghana Pestizide eingesetzt, die die Wirkstoffe Glyphosat und Oxyfluorfen enthalten. Glyphosat ist zwar aktuell noch in der EU genehmigt, aber bekanntlich hochumstritten. Nach Angaben der internationalen Krebsforschungsagentur, die zur WHO gehört, ist Glyphosat für den Menschen »wahrscheinlich krebserregend«. Die deutsche Regierung hat in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, glyphosathaltige Produkte bis Ende 2023 vom Markt zu nehmen. Oxyfluorfen ist in der EU zwar noch bis 2024 genehmigt, aber in Deutschland nicht zugelassen. Wie auch Permethrin wird es als »wahrscheinlich krebserregend« eingestuft.
Viele Pestizide stellen eine Gefahr für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt dar. Laut einer Studie aus dem Jahr 2020 erleiden jährlich 385 Millionen Menschen weltweit eine akute Pestizidvergiftung, während es 1990 noch schätzungsweise 25 Millionen Fälle waren. Das bedeutet, dass etwa 44 Prozent der 860 Millionen Bauern und Bäuerinnen sowie Landarbeiterinnen und Landarbeiter weltweit jedes Jahr an Vergiftungen leiden. Viele der im globalen Süden zum Einsatz kommenden Pestizide sind zum Schutz der Gesundheit oder der Umwelt verboten in der EU, aber diese schädlichen Substanzen überschwemmen jedoch dank Organisationen wie AGRA und anderen den afrikanischen Markt und stellen eine Bedrohung für die afrikanischen Bauern und Bäuerinnen dar.
»Die entscheidende Frage ist, ob die Folgen des Krieges in der Ukraine, die Auswirkungen des Klimawandels, die steigende Zahl der Hungernden und viele andere Krisen der Welt uns die Augen öffnen und wir die notwendige Agrarwende vorantreiben.«
Die zuvor genannten eigenen Evaluierungen offenbaren zudem, wie AGRA systematisch – unter anderem durch das Entsenden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder die direkte finanzielle Unterstützung von Ministerien oder Beratungsgremien afrikanischer Regierungen – politischen Einfluss auf Dünge- und Saatgutgesetzgebungen in den betroffenen Ländern nimmt. Damit fördert AGRA selbst in einer Reihe von Schwerpunktländern einen institutionellen Rahmen, der die eigenen Ansätze der Grünen Revolution durch Gesetze und Rahmenbedingungen legitimiert und damit versucht, verbindlich zu machen.
Der Evaluierungsbericht für Nigeria zum Beispiel zeigt deutlich, wie der von AGRA unterstützte Vorstoß zur Einführung von Saatgutgesetzen in erster Linie auf die Interessen der Industrie ausgerichtet ist. AGRA finanzierte in Ghana direkt Regierungsstellen, die an politischen Reformen arbeiteten – vier davon im Bereich von Saatgut und von anorganischen Düngern. In Uganda unterstützte AGRA eine nationale Plattform, die dem Privatsektor den Weg durch die Qualitätskontrolle von Düngemitteln ebnete. Die industriefreundliche Einflussnahme auf politische Rahmenbedingungen erhöht die Absatzchancen für die Produkte der Grünen Revolution und für internationale Konzerne wie das Düngemittelunternehmen Yara, ein AGRA-Projektpartner. Der Einfluss von AGRA auf die Saatgut- und Düngemittelgesetzgebung der afrikanischen Schwerpunktländer hat dazu beigetragen, das Modell der industriellen Landwirtschaft tief in vielen Rahmenwerken und Gesetzen zu verankern.
Im Herbst 2022 kündigte AGRA auf ihrem jährlichen African Green Revolution Forum (AGRF) einen Imagewechsel an. AGRA hat seitdem die Worte »Grüne Revolution« aus ihrem Namen gestrichen. Zugleich stellte AGRA bei dem Forum ihre neue Strategie mit neuem Logo und Branding vor. Die Strategie für die Jahre 2023 bis 2027 ist weitgehend eine Fortsetzung der Programme und Initiativen, die bereits zu Beginn von AGRA entwickelt wurden. Die Allianz für Ernährungssouveränität in Afrika, die größte zivilgesellschaftliche Bewegung auf dem Kontinent, die Bauern und Bäuerinnen, Viehzüchtende und indigene Völker zusammenbringt, kritisierte AGRA scharf: Die Änderungen seien »kosmetisch«, ein »Eingeständnis des Scheiterns« des Projekts der Grünen Revolution und eine »zynische Ablenkung« von der dringenden Notwendigkeit eines tatsächlichen Kurswechsels. Seit 2023 heißt nun selbst das Forum nicht mehr African Green Revolution Forum, sondern Afrikanisches Forum für Ernährungssysteme.
Anlässlich des letzten AGRF hielten afrikanische zivilgesellschaftliche Organisationen eine Pressekonferenz ab, auf der sie das Ende der gescheiterten Grünen Revolution forderten. Die Rednerinnen und Redner hoben hervor, wie AGRA ein Entwicklungsmodell vorantreibt, das die Abhängigkeit von industriellen Betriebsmitteln verstärkt und die Widerstandsfähigkeit der afrikanischen Ernährungssysteme untergräbt. Sie forderten eine entschiedene Abkehr von importierten anorganischen Düngern und anderen Chemikalien und stattdessen eine Hinwendung zu einer agrarökologischen Landwirtschaft, die Böden revitalisiert und Ökosysteme schützt. »Wir haben das Fachwissen. Die besten Leute, um Probleme Afrikas zu lösen, sind die Menschen vom Kontinent selbst«, sagte Leonida Odongo, Mitbegründerin von Haki Nawiri Afrika, einer NGO aus Ostafrika.
Ein wichtiger Schritt bestände darin, dass die Geberregierungen des globalen Nordens jegliche politische und finanzielle Unterstützung für AGRA einstellen. Viele Regierungen halten jedoch weiterhin an den überholten Prinzipien der Grünen Revolution fest, etwa durch die Unterstützung der Initiative Feeding Africa, die unter anderem von der Afrikanischen Entwicklungsbank (African Development Bank, AfDB) getragen wird, der Organisation One Acre Fund oder der Globalen Allianz für Ernährungssicherheit (Global Alliance for Food Security, GAFS).
Stattdessen sollte die weltweite Agrar- und Ernährungspolitik neu ausgerichtet werden – mit einem Fokus auf Agrarökologie und der Umsetzung des Rechts auf Nahrung. Agrarökologie ist eine landwirtschaftliche Praxis, die den Bedarf an Pestiziden und anorganischem Dünger verringert, oder auf kluge Art und Weise biologische Prozesse für den Anbau von Lebensmitteln nutzt. Um die Agrarökologie wächst eine soziale Bewegung, die den gegenseitigen und respektvollen Austausch mit den Bauern und Bäuerinnen fördert, die unser Essen erzeugen. Ein wichtiges Ziel von Agrarökologie ist die Entwicklung lokal angepasster Lösungen für kleine Bauern und Bäuerinnen, die mit den lokal vorhandenen Ressourcen arbeiten, ohne die Umwelt zu zerstören.
Die entscheidende Frage ist, ob die Folgen des Krieges in der Ukraine, die Auswirkungen des Klimawandels, die steigende Zahl der Hungernden und viele andere Krisen der Welt uns die Augen öffnen und wir die notwendige Agrarwende vorantreiben. Oder hält die Welt an der gescheiterten Grünen Revolution fest und stolpert sehenden Auges weiter in die Katastrophe?
Jan Urhahn leitet das Programm für Ernährungssouveränität bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung.