Über den Konsum am Valentinstag kann man sich ärgern. Aber die Kommerzialisierung der Liebe ist weder neu noch auf den Valentinstag beschränkt: Sie ist ein Kernstück des Kapitalismus.
Eine Abschiebung kostet oftmals Hunderttausende Euro pro Person. Trotzdem fordern inzwischen fast alle Parteien eine Abschiebeoffensive, anstatt Geflüchteten eine Perspektive zu bieten. Wie die Migrationsdebatte so entgleisen konnte und worum es dabei tatsächlich geht, erklären Valeria Hänsel und Kerem Schamberger.
Jeder Tag, an dem Österreich – vorerst – nicht von Herbert Kickl regiert wird, ist ein Gewinn. Aber ausruhen können wir uns darauf nicht.
Am 3. Februar 2025 verstarb der marxistische Soziologe und Humanist Michael Burawoy. Er hinterlässt uns ein Vermächtnis, das es weiterzutragen gilt: eine Sozialwissenschaft, die den Elfenbeinturm verlässt und sich zur Gesellschaft hin öffnet.
Die Grünen haben sich minutiös auf eine Koalition mit den Konservativen vorbereitet. Nun passen die beiden Parteien so gut zusammen, dass man sich von ihren Streitereien um die Migrationsfrage nicht täuschen lassen sollte.
Das Epos »Der Brutalist« erzählt die Geschichte eines ungarischen Architekten und Holocaust-Überlebenden, der in die USA emigriert. Doch das Versprechen des American Dream zerbricht und wird zu einem Alptraum aus Antisemitismus, Machtmissbrauch und Gewalt.
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Laut dem neuen Oxfam-Bericht hat kein anderes Land in Europa so viele Milliardäre wie Deutschland. Wer die Demokratie stärken will, muss die Macht der Superreichen beschränken.
Friedrich Merz will »neuen Wohlstand für Deutschland« schaffen. Doch seine Agenda 2030 ist vor allem ein Geschenk an den deutschen Exportsektor – und macht die Mehrheit der Bevölkerung ärmer.
Die deutsche Autoindustrie steckt in der Krise – und die Beschäftigten zahlen den Preis. Wolfgang Schaumberg, Mitbegründer der Gruppe oppositioneller Gewerkschafter bei Opel in Bochum, spricht darüber, wie klassenkämpferische Betriebspolitik gelingen kann.
Wenn den USA ein internationales Urteil nicht passt, verhängen sie einfach Sanktionen: Das zeigen die Strafmaßnahmen, die Trump gegen den Internationalen Strafgerichtshof erlassen hat, weil dieser Benjamin Netanjahu verhaften wollte. Damit internationales Recht nicht zur Farce verkommt, muss sich die EU von den USA emanzipieren.
Während Friedrich Merz der AfD die Tür öffnet, droht einer Klimaaktivistin in Bayern das Berufsverbot. Der deutsche Staat hat schon immer eine Brandmauer aufgezogen – nur eben nicht gegen rechts.
Friedrich Merz will der Post-Merkel-CDU zu einer bürgerlichen Renaissance verhelfen. Dabei setzt er auf Provokation und einen hitzigen Law-and-Order-Konservatismus. Das Problem ist jedoch nicht nur sein fehlendes strategisches Gespür. Seine politische Vision hat schlichtweg kaum Aussicht auf Erfolg.
Am 17. Dezember 2024 starb der österreichische Widerstandskämpfer Paul Vodicka im Alter von 96 Jahren. Sein Leben war geprägt vom Glauben an eine gerechtere Welt.
Das Gedenken an den Holocaust werde instrumentalisiert um eine einseitige, nationalistische Erinnerungspolitik zu rechtfertigen, kritisiert der Historiker Enzo Traverso. Im Gespräch mit JACOBIN skizziert er, wie eine universalistische Erinnerungspolitik aussehen könnte.
Der Gründer des Front National ist tot. Das »Werk« des Holocaustleugners und Kriegsverbrechers lebt aber weiter: Denn die extreme Rechte ist eine Macht im heutigen Frankreich.
Der kürzlich verstorbene Regisseur David Lynch hat in den Abgrund des amerikanischen Traums geblickt. Und ihm gelang, was nur wenige andere Filmemacher schafften: Er brachte die Avantgarde in die Mainstream-Kinos.
Wenn Rechte den Islam zum Feindbild deklarieren, geht es ihnen nur vermeintlich um Religion. Dass hinter dem Islamverständnis der Rechten alte Argumente der kolonialen Rassentheorie stecken, ist in der Debatte um den Anschlag in Magdeburg deutlich geworden.
Ulf Poschardt ist kein Opfer von Cancel Culture. Sein Buch ist einfach hundsmiserabel, findet Ole Nymoen.