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Das Online-Magazin von JACOBIN Deutschland

Ein immer größerer Teil der Agrarflächen Ostdeutschlands befindet sich im Besitz anonymer Investmentholdings.

Ostdeutschlands neue Junker sind unsichtbar

Von Jonas Werner

In Ostdeutschland sind die Agrarflächenpreise seit der Finanzkrise um 400 Prozent gestiegen, nur noch Großinvestoren können sie sich leisten. Diese bilden nun eine neue Junkerklasse, die Agrarsubventionen kassiert und auf einen Boom bei Erneuerbaren setzt.

Carsten Linnemann spricht auf einer Pressekonferenz im Konrad-Adenauer-Haus, Berlin, 6. Oktober 2025.

Trocknet den CDU-Sumpf aus

CDU und FDP haben einen Skandal daraus gemacht, dass linksliberale Parteien linksliberale NGOs fördern. Jetzt zeigt sich: Sie tun mutmaßlich selbst, was sie anderen vorwerfen, und finanzieren politisch passende Projekte, auch wenn die Qualität nicht stimmt.

Von Ole Nymoen
Bild zum JACOBIN-Artikel »»Unser Geldsystem erodiert die Demokratie««

»Unser Geldsystem erodiert die Demokratie«

Um zu einer gerechteren Gesellschaft zu kommen, braucht es ein anderes Geldsystem, findet die Juristin Katharina Pistor. Im Interview spricht sie über das Problem mit Krypto, die Zukunft des Euro und darüber, wie demokratische Banken funktionieren könnten.

Interview mit Katharina Pistor
Zehntausende gingen in Berlin am 27. September auf die Straße um für einen Waffenstillstand in Gaza zu demonstrieren.

Die Linke braucht die Palästinasolidarität nicht zu fürchten

Eine Umfrage unter Teilnehmenden der Gaza-Großproteste in Berlin belegt: Die palästinasolidarische Bewegung setzt nicht auf Gewalt und Hass, wie ihre Gegner stets behaupten, sondern auf zivilen Protest und universelle Menschenrechte.

Von Jannis Julien Grimm, Felix Anderl, Nina Moya Schreieder und Tareq Sydiq
Zohran Mamdani auf seiner Wahlparty in New York, 4. November 2025.

Wie Mamdani das Establishment geschlagen hat

Zohran Mamdani hat einen atemberaubenden Wahlkampf geführt. Ermöglicht wurde sein Sieg aber auch durch die jahrelange Vorarbeit der demokratischen Sozialisten in New York, Zehntausende Freiwillige – und die Unfähigkeit des politischen Establishments.

Von Michael Kinnucan
Friedrich Merz spricht auf einem Landesparteitag der CDU Baden-Württemberg in Stuttgart, 17. Mai 2025.

Merz’ rassistische Ablenkung hat Tradition

Die Stadtbild-Debatte ist nicht nur ein Schauspiel des Alltagsrassismus in Deutschland, sondern auch ein Ablenkungsmanöver: Unzufriedenheit soll sich an Ausländern entladen statt an der Politik, die dabei versagt, lebenswerte Städte für alle zu schaffen.

Von Kerem Schamberger

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Arbeit & Wirtschaft

Ein riesiges Porträt von Donald Trump hängt an der Fassade des US-Arbeitsministeriums in Washington, DC, 30. August 2025.

Trumps Wette wird nicht aufgehen

Donald Trump will mit seiner Zollpolitik den amerikanischen Kapitalismus revitalisieren. Doch auch ein »Napoleon des Protektionismus« kann nicht gegen die grundlegende Krise des Systems ankommen, meint der marxistische Ökonom Michael Roberts.

Interview mit Michael Roberts
Was, wenn die Büros der Zukunft so aussehen?

KI bedroht mehr als nur Arbeitsplätze

Arbeit bringt nicht nur Geld ein, sondern hat auch Bedeutung für persönliches Wohlbefinden und Gemeinschaftsgefühl. Lassen wir zu, dass KI unkontrolliert Jobs vernichtet, blühen uns erhebliche psychische Folgen und letztlich ein Ende der Massenpolitik.

Von David Moscrop
Eine Frachtmaschine von DHL – was sie wohl wo hin befördert?

Bei DHL fliegt, wer keine Waffen liefern will

Ein DHL-Mitarbeiter und Verdi-Vertrauensmann am Hub Leipzig/Halle kritisiert die Lieferung von Rüstungsgütern an Israel und wird daraufhin fristlos entlassen. Im Angesicht eines Völkermords zu schweigen, ist offenbar Teil der gewünschten Firmenkultur.

Von Robin Jaspert

Politik & Internationales

Plakate der Linken waren präsenter als sonst auf der Demonstration »All Eyes on Gaza« am 27. September in Berlin.

Die Linke darf bei Palästina nicht nachlassen

Auch nach einer gelungenen Großdemonstration in Berlin und einem fragilen Waffenstillstand in Gaza darf sich die Linkspartei nicht zurücklehnen. Denn die Unterdrückung der Palästinenser geht weiter und eine breite Friedensbewegung ist nötiger denn je.

Von Özlem Demirel
Während seiner gesamten Amtszeit wirkte Pepe wie ein Opa, der spricht, wie ihm der Schnabel gewachsen ist.

Das politische Erbe des »ärmsten Präsidenten der Welt«

Pepe Mujica war dafür bekannt, dass er noch als Präsident von Uruguay ein bescheidenes Leben führte. Weit mehr als eine persönliche Marotte, war dies Teil seiner demokratischen Überzeugung: dass die Regierenden sich nicht über das Volk erheben dürfen.

Von Guillermo Bervejillo
Donald Trump empfängt Javier Milei im Weißen Haus, 14. Oktober 2025.

Amerikanische Staatshilfe für Argentiniens Staatszerstörer

Donald Trump kürzt in Sozialstaat und öffentlichem Dienst, hat aber 20 Milliarden Dollar für Argentiniens libertären Präsidenten Javier Milei übrig. Das zeigt, dass es keinem von beiden um solide Finanzen geht, sondern nur um die Bereicherung ihrer Klasse.

Von Chris Mills Rodrigo
»Ein Angstgegner kann nicht ständig seinen Willen zur Zusammenarbeit bekunden.«

Der Angstgegner bestimmt das Spiel

Von Nils Kumkar

Geschichte & Ideengeschichte

Algerier und Algerierinnen demonstrieren für die Unabhängigkeit ihres Landes auf den Straßen von Algiers, 12. Dezember 1960.

Die Algerische Revolution hat die Welt zum Besseren verändert

Am 1. November 1954 begann die Algerische Revolution, die das Land vom französischen Imperialismus erlösen und auf einen sozialistischen Kurs führen sollte. Heute weitgehend vergessen, war sie eines der Schlüsselereignisse des 20. Jahrhunderts.

Von Robert Maisey
Reichsaußenminister Gustav Stresemann mit seinen britischen und französischen Amtskollegen Austen Chamberlain und Aristide Briand während der Verhandlungen in Locarno.

In Locarno ging es um Macht, nicht um Frieden

Die vor hundert Jahren abgeschlossenen Verträge von Locarno dienten nur oberflächlich betrachtet einer europäischen Friedensordnung. Tatsächlich bereitete Deutschland bereits seinen Wiederaufstieg zur beherrschenden Großmacht auf dem Kontinent vor.

Von Karl Heinrich Pohl
Heute ist nicht mehr davon auszugehen, dass Dag Hammarskjöld bei einem Unfall ums Leben kam.

Der säkulare Papst

Heute vor 64 Jahren kam der UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld ums Leben. Oft zu einer spirituellen Figur verklärt, war er in Wahrheit ein ernsthafter Streiter für eine gerechtere Weltordnung, dessen Scheitern das Problem der Vereinten Nationen offenlegt.

Von Marius Wuttke

Kultur & Gesellschaft

Ahmad Mansour ist ein gern gesehener Gast bei Markus Lanz.

Ahmad Mansour kann kein Vorbild sein

Intellektuelle wie Ahmad Mansour, die aus migrantischen Muslimen Staatsräson-Verfechter machen wollen, treffen zurecht auf Unverständnis. Gemeinsame Palästina-Solidemos von Muslimen, Juden, Christen und Atheisten sind die besseren Brückenbauer.

Von Ilyas Ibn Karim und Jonathan Peaceman
Ihr Logo hat die heutige Antifa-Szene von der Antifaschistischen Aktion von 1932 übernommen – organisatorisch haben sie jedoch wenig bis gar nichts gemein.

Wer hat Angst vor der Antifa?

Die Antifaschistische Aktion wollte einst durch Massenstreik den Kapitalismus überwinden. Heute fordern verstreute Antifa-Gruppen den Status quo weit weniger heraus. Dass gerade jetzt Verbotsrufe laut werden, zeugt von erhöhter Gereiztheit der Politik.

Von Andreas Engelmann
»Ich bin so, wie ich früher war«, findet die frühpensionierte Lokführerin Monika Schurmann.

Wie DDR-Arbeiterinnen sich in der BRD behaupteten

Im neuen Dokumentarfilm »Stolz & Eigensinn« treffen Arbeiterinnen aus dem Osten auf ihre jüngeren Ichs aus den 90ern. Damals wehrten sie sich dagegen, an den Herd zurückgeschickt zu werden. Dreißig Jahre später finden sie, dass sie im Recht waren.

Von Angelika Nguyen
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