06. September 2023
Die Feuerkatastrophe auf Hawaii hat über hundert Todesopfer gefordert. Hunderte werden vermisst. Von der Trockenlegung von Feuchtgebieten bis zum Versäumnis, in sichere Energieinfrastruktur zu investieren: Gier nach Profit hat die Brände mitverursacht.
Die Stadt Lahaina liegt in Schutt und Asche.
IMAGO / Cover-ImagesDie Großbrände auf Hawaii im August konzentrierten sich auf die Insel Maui, wo sie große Teile der historischen Stadt Lahaina zerstörten. Solche Brände sind typisch für die immer extremeren, durch den Klimawandel verursachten Wetterereignisse.
Das Klima ist aber nur ein Grund für die Feuer. Hinzu kommt, dass die Privatwirtschaft seit vielen Jahren die Zerstörung der Feuchtgebiete auf Maui vorantreibt und die öffentlichen Versorgungsunternehmen sich weigern, in eine sichere Infrastruktur für die Energie zu investieren.
Im Interview erklärt Kaniela Ing, ehemaliger Abgeordneter des Bundesstaates Hawaii und jetzt Vorsitzender des Green New Deal Network, wie Unternehmen die Natur Hawaiis seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts nach und nach zerstört haben. Sie tragen mindestens eine Mitschuld an den Bränden.
Die Waldbrände in Hawaii hängen nicht nur mit dem Klimawandel zusammen – sondern auch mit Kolonialismus und Kapitalismus. Kannst Du uns ein wenig über die Geschichte Hawaiis in dieser Hinsicht erzählen?
Hawaii war nicht immer ein US-Bundesstaat. Viele betrachten heute noch Hawaii nicht als Staat. Sogar die USA selbst hatten in einer Erklärung von 1992 eingeräumt, dass die hawaiianische Regierung vor dem Beitritt zu den USA illegal gestürzt wurde.
Unsere Geschichte ist tief mit der Stadt Lahaina verwoben. Bevor wir ein Staat wurden, bevor wir ein US-Territorium waren, lag hier das Königreich Hawaii. Lahaina war unsere Hauptstadt. Die Region war damals nicht so trocken und brandgefährdet wie heute. Dort war üppiges Feucht- und Sumpfgebiet.
Anfang des 20. Jahrhunderts leiteten Zuckerbarone, rechte US-amerikanische Geschäftsleute und Oligarchen illegal Wasser aus Lahaina ab. Damit ließen sie gestohlenes Land bewässern, auf dem sie Monokulturen, insbesondere Zucker, anbauten. Was einst ein Ort des Überflusses war – und eine der ersten Aquakulturen der Welt – wurde zu einem trockenen und gefährlichen Ort, als das Wasser weggenommen wurde. Katastrophen wie die aktuellen Brände wurden möglich.
Die Nachfahren der Zuckerbarone haben in gewisser Weise immer noch die oligarchische Kontrolle über unsere Wirtschaft und unsere Regierung, vor allem Alexander & Baldwin. Der Konzern entstand aus zwei der ursprünglichen »Big Five«-Missionarsfamilien, die vor Jahrhunderten hier siedelten. Heute handelt es sich um den größten Konzern, den größten Landbesitzer und einen der größten Geldgeber und Lobbyisten in der Politik auf Maui. Die Geschichte geht also bis heute weiter: Diese Leute erzielen riesige Gewinne, indem sie unsere Ressourcen umleiten und unsere Politikerinnen und Politiker kontrollieren.
Auch beim Thema Tourismus sprechen viele von einer Art Neokolonialismus in Hawaii. Wie genau zeigt sich das? Wie hat er die Inseln verändert?
Diese Konzerne haben den Kalo-Farmern und anderen Kleinbäuerinnen das Wasser abgegraben und gleichzeitig Siedlungen für Neuankömmlinge auf Maui gebaut. Damals hieß es: »Wir können euch das Wasser nicht weiterleiten, weil diese Gemeinde hier bei uns darauf angewiesen ist.« So werden einzelne Kommunen gegeneinander ausgespielt. Später wurden dann allerdings Hotels gebaut und es kam der Satz hinzu: »Wir können euch das Wasser nicht zurückgeben, weil es nun einmal dieses Hotel gibt und die Arbeiterinnen und Arbeiter sowie die Gewerkschaft das sicherlich nicht gut finden würden.«
Man steckt somit in einer Zwickmühle, in der man gegen andere Mitglieder der lokalen Community ausgespielt wird. Immer wieder geht es um Krisen wie diese, wenn Hawaii in die nationalen Schlagzeilen gerät und die Aufmerksamkeit der Medien erhält, insbesondere im Tourismus. Letztens musste ich vermitteln, als im Landesinneren von Maui, wo ich herkomme, den Leuten 500 Dollar Strafe aufgebrummt wurde, weil sie ihren Rasen im Vorgarten während einer Dürre bewässerten. Währenddessen betrieben die Hotels ihre Wasserrutschen, Springbrunnen und Pools weiter.
Das alles sind ekelhafte Symbolbilder einer Zwei-Klassen-Gesellschaft. Menschen, die hierhin kommen und Hawaii als ihren persönlichen Spielplatz betrachten, werden von unserer Regierung besser behandelt als die Bürgerinnen und Bürger der Inseln selbst. Das zeigt sich immer und immer wieder auf unterschiedliche Weise.
Du hast gerade gesagt, den Leuten wird verboten, ihre Gärten zu bewässern. Wie hat sich denn die Natur in der Region insgesamt verändert?
Wie ich schon sagte, war Lahaina einst ein fruchtbares Feuchtgebiet mit ausgedehnten Loko I’a-Fischteichen, einem der frühesten Systeme von Aquakultursysteme – wo man mit dem Boot um die berühmte Waiola-Kirche fahren konnte, die jetzt leider abgebrannt ist. Das Wasser wurde von den Kolonisatoren für Hotels und Monokulturen abgezweigt. Heute kann unsere Wirtschaft, die auf den Pfeilern Tourismus und Bodenspekulation beruht, nur funktionieren, weil das Wasser umgeleitet bleibt. Das ist die besagte Zwickmühle.
Dabei sind sowohl die Tourismusindustrie als auch die Spekulation mit Immobilien oder Boden in Widersprüche verstrickt. Sie sind für ihr Geschäft darauf angewiesen, dass die natürliche Schönheit und die Ressourcen von Maui erhalten bleiben, aber gleichzeitig auch darauf, sie zu erschließen und somit zu zerstören. Das ist kein nachhaltiges Konzept.
»Man kann die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen und absetzen. Aber wenn man einen CEO loswird, kommt der nächste und macht genau das Gleiche.«
Die Politikerinnen und Politiker reden gerne darüber, unserer Wirtschaft zu diversifizieren. Aber ihre Taten sprechen eine andere Sprache. Die Regierung subventioniert immer noch das Marketing der multinationalen Hotelkonzerne. Damit in diesem kapitalistischen System ein neuer Wirtschaftszweig entstehen kann, muss erst ein anderer untergehen. Mit unseren Subventionen entscheiden wir, wer Gewinner und wer Verlierer ist. Und wenn wir uns entscheiden, den Massentourismus weiter zu subventionieren, verlieren wir alle.
Sprechen wir über ein anderes kontroverses Thema. Es gab viele Recherchen über die Hawaiian Electric Company (HECO). Eine private Firma, die 95 Prozent des Staates Hawaii mit Strom versorgt. Gesetzgeber und Bezirksbeamte mahnen schon seit Jahren, dass die HECO ihre Infrastruktur dringend modernisieren müsste, um sich an die immer extremeren Wetterereignisse anzupassen. Bisher bewegt sich die Firma wenn, dann nur sehr langsam. Zwei Großaktionäre von HECO sind die private Beteiligungsgesellschaft Vanguard und der größte Vermögensverwalter der Welt Blackrock. Kannst Du etwas über diese Firmenstruktur sagen und wie sie potenziell zu den Waldbränden beigetragen hat?
Ich denke, niemand hier wünscht sich, dass die HECO zusammenbricht. Sie wird als ein stark lokal verwurzeltes Unternehmen angesehen. Mein Großvater hat 45 Jahre lang für die HECO gearbeitet. Wir sind eine Arbeiterfamilie. Meine Mutter war gezwungen, ihr Haus aufzugeben – ganz ohne Feuer, wir reden hier nur von den normalen Ungerechtigkeiten im Kapitalismus. Unsere Familie hat daher nicht viel, außer den HECO-Beteiligungen meiner Großmutter. Solche Konstellationen gibt es oft und das macht etwas mit den Menschen.
Die Leute vor Ort müssen aber verstehen, dass die koloniale Geschichte der HECO, aber auch deren Gegenwart, nur einen lokalen Anstrich hat. Das Unternehmen stellt stark verwurzelte Gemeindemitglieder für seine Öffentlichkeitsarbeit ein, aber die Großaktionäre, kommen meist aus dem Ausland und haben nur ein geringes Interesse an unseren Inseln.
Es gibt noch ein anderes Problem. Schon als ich Abgeordneter gewesen bin, war klar: Das bestehende Geschäftsmodell der HECO ist aus energie- und umweltpolitischer Sicht nicht nachhaltig. Es war klar, dass es einen Wechsel hin zu sauberer Energie braucht. Wenn die HECO nur als Stromnetzbetreiber fungieren und den Ausbau von Solarenergie-Panels auf den Dächern Hawaiis zulassen oder gar unterstützen würde, wären wir bei unseren Energiezielen schon viel weiter.
Doch die Firma versucht, die Solar- und Windindustrie zu monopolisieren. Als vor kurzem das Kohlekraftwerk auf Oahu stillgelegt wurde, schaltete das Unternehmen Anzeigen, in denen es – wohlgemerkt mit dem Geld der Steuerzahlenden – erneuerbare Energie für die steigenden Kosten verantwortlich machte. Unsere Stromrechnungen belaufen sich derzeit auf durchschnittlich 600 Dollar im Monat.
Das sind die höchsten in den ganzen USA, richtig?
Ja, bei Weitem. Unsere Rechnungen sind manchmal zwei- bis dreimal so hoch wie die der Bundesstaaten mit den nächsthöchsten Kosten. Darüber hinaus dürfte es schwer sein, irgendeine Region in den USA zu finden, in der der Durchschnittspreis für ein Haus 1,4 Millionen Dollar beträgt. Und in der es gleichzeitig keine unterirdischen Stromleitungen gibt. Ich rede hier von schlecht gewarteten Stromleitungen, die bei starkem Wind immer wieder umgeweht werden.
Das Ergebnis kann man in Lahaina sehen. Auf der einen Seite hört man die HECO bei ihrer Aktionärsversammlung mit den Beteiligungsgesellschaften über Rekordgewinne reden, auf der anderen Seite zahlen wir 600 Dollar im Monat für eine – mit Verlaub – Dritte-Welt-Infrastruktur. Ist das ein weiteres Überbleibsel unserer kolonialen Vergangenheit? Jedenfalls ist klar: Wenn das Unternehmen so in unsere Infrastruktur investiert hätte, wie es angesichts unserer Rechnungen angemessen wäre, hätte sich das Feuer nie so ausgebreitet, wie es das nun getan hat.
Tatsächlich gab es spätestens seit 2019 Warnungen, dass es auf Maui und den anderen Inseln eine erhöhte Waldbrandgefahr gibt. Die HECO gibt an, mehrere hundert Millionen Dollar für den Austausch veralteter Infrastruktur und für das Forstmanagement ausgegeben zu haben. Trotzdem verlaufen Stromkabel nach wie vor überirdisch. Oder?
Ja. Das ist kein schlechtes Management im Sinne von »Oh, da haben wir einen Fehler gemacht«. Das ist etwas, das private Versorgungsunternehmen überall betreiben: Es ist profitabler, Subventionen für den Bau brandneuer Anlagen zu beantragen, als den Bestand zu erneuern. Je größer das Projekt, desto lukrativer für die Aktionäre. Da ist eine Reparatur der bestehenden Infrastruktur weniger reizvoll.
Es ist ein systemisches Problem. Man kann die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen und absetzen. Aber wenn man einen CEO loswird, kommt der nächste und macht genau das Gleiche. Deswegen müssen die Menschen einen Systemwechsel fordern.
Die HECO investiert auch nicht in erneuerbare Energien – was in Hawaii angesichts des Klimawandels besonders sinnvoll wäre. Ich möchte deswegen gerne das Thema Klimawandel ansprechen, und was der Bundesstaat Hawaii rechtlich gegen die Fossil-Industrie unternimmt. Tatsächlich tut sich etwas in Sachen Rechtsklagen gegen große Ölfirmen. Im Jahr 2022 verklagte eine Gruppe aus vierzehn hawaiianischen Jugendlichen das regionale Verkehrsministerium wegen der Treibhausgas-Emissionen. Und 2020 verklagten sowohl die Regierung von Honolulu als auch der Bezirk Maui eine Reihe von Ölfirmen, darunter Exxon, Shell und Chevron. Kannst Du uns etwas mehr über diese Klagen erzählen?
2018 und 2019 habe ich als Berater an einem Projekt mitgearbeitet, das das Ziel hatte, die lokalen Regierungen von Maui und Oahu dazu zu bringen, die Ölindustrie wegen der von ihr verursachten Umweltschäden zu verklagen. Es freut mich zu sehen, wie das Projekt nun durch die Instanzen geht und vom Obersten Gerichtshof des Bundesstaates aufgegriffen wurde.
Wir könnten so viel lautstarke Unterstützung für diese Klagen gebrauchen wie möglich. Ich weiß, dass einige Politikerinnen und Politiker sich nicht in das Rechtssystem einmischen wollen – als ob es eine Brandmauer gäbe, als ob sie nicht gesehen hätten, wie der Oberste Gerichtshof der USA arbeitet. Jetzt ist die Zeit gekommen, wenn uns etwas an einem lebenswerten Planeten liegt – nicht nur für unsere Kinder, sondern auch für uns, im Hier und Jetzt. Nun ist die Zeit, die Stimme zu erheben.
»Deine Kirche, die Schule deines Kindes, der Lebensmittelladen, in dem du einkaufst, könnte morgen in Schutt und Asche liegen.«
Es ist beeindruckend zu sehen, dass es aktuell mehrere Klagen gibt, nicht nur auf Bundesebene, sondern auch in verschiedenen US-Staaten, in einer abgestimmten nationalen Aktion. Das ist sehr wichtig. Allerdings bin ich der Meinung, dass es nicht ausreicht. Wir wissen aus den Erfahrungen in Hawaii, wo wir viele monumentale Rechtsstreitigkeiten gewonnen haben, dass so etwas wenig verändert.
Auf lange Sicht werden wir nicht in der Lage sein, das gleiche Ausmaß an Expertise und Rechtsanwälten zu haben wie diese Konzerne. Klagen sind zwar eine gute Taktik, aber sie können nur ein Teil einer breiteren Strategie zum Aufbau einer Bewegung sein. Ohne die kontinuierliche Unterstützung einer Basis von Betroffenen, die sich selbst organisieren, sowie von Aktivistinnen und Aktivisten und Medien, die das allgemeine Bild und den politischen Alltagsverstand der Bevölkerung verändern, werden diese Klagen weitgehend nutzlos sein.
Eine klimafreundliche Rechtslage ist also wichtig, aber es braucht diverse Ebenen, politischen Einfluss und vielleicht ja auch wirtschaftliche Anreize…
Ganz genau.
Du bist Vorsitzender des Green New Deal Network (GNDN), einer Allianz aus vierzehn unterschiedlichen Organisationen. Was ist eure Arbeit, was sind eure Ziele?
Der Green New Deal steht seit meinem Wahlkampf 2018 für mich im Mittelpunkt. Damals galt, wenn du Klimapolitik machst, ist das Krasseste, was du vorschlagen kannst, eine CO2-Steuer. Es fehlte an politischer Inspiration, an positiven Zielsetzungen.
Damals stritten wir um das Verbot von Plastiktüten und um Strohhalme aus Papier. Es ging immer darum, auf welche Dinge das Individuum verzichten könnte oder müsste. Was in diesem Moment gebraucht wurde, war meiner Meinung nach eine Vision. Was können wir kollektiv erkämpfen? Welche bessere Welt kann mit und nach einer Energiewende aufgebaut werden?
Sunrise Movement, die Klimastreiks der Jugend: All das kam nach der Wahl von Alexandria Ocasio-Cortez in den USA wirklich ins Rollen. Eine Reihe einflussreicher progressiver Gruppen, darunter Gewerkschaften, Bürgerinitiativen, indigene Bewegungen und Grüne, begannen sich zu fragen, ob wir unsere Differenzen beiseiteschieben und unsere Kräfte rund um eine gemeinsame Klima-Agenda bündeln können.
Deswegen gründeten wir das GNDN. Wir konnten ähnliche Allianzen in 23 Staaten bilden und so herausfinden, wo die Hebel der Macht im Wahljahr lagen. Darauf aufbauend haben wir uns nach der Wahl von Präsident Joe Biden darum bemüht, die politische Agenda des »Build Back Better«-Programms der Regierung zu beeinflussen.
Wir forderten eine Billion Dollar pro Jahr für Investitionen in den Bereichen Klimaschutz, Arbeitsplätze und soziale Gerechtigkeit. Natürlich kann man nicht 100 Prozent der eigenen Forderungen durchsetzen, wenn man nicht 100 Prozent der Macht hat. Wir haben aber sichergestellt, dass wir uns auf die Bedürfnisse der am stärksten Betroffenen konzentrieren. Das Ergebnis war die Verabschiedung des Inflation Reduction Act.
Dieses Gesetz ist keineswegs perfekt. Deshalb haben wir uns bei seiner Umsetzung darauf konzentriert, den Nutzen zu maximieren und den Schaden zu minimieren. Außerdem haben wir verschiedene »Green New Deal«-Gesetze eingebracht und dafür geworben, dass sie von der Öffentlichkeit unterstützt werden.
Leider wird ein großer Teil der Arbeit jetzt und in naher Zukunft auf Hawaii sich auf den Wiederaufbau nach Umweltkatastrophen wie den Bränden konzentrieren müssen. Ich denke, wir sollten auf nationaler Ebene weiterhin darauf drängen, dass Präsident Biden den Klimanotstand ausruft. Außerdem bedeutet der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen, dass wir Genehmigungen nicht mehr erteilen sollten und in Zukunft mindestens eine Billion Dollar pro Jahr investieren müssten.
Bislang hat kein Präsidentschaftskandidat einer der beiden großen Parteien mit etwas anderem als dem geworben, was in Sachen Klima bereits getan wurde. Das ist einfach nicht genug. Ein oder zwei Grad Erwärmung wären katastrophal.
Und es ist nicht gerecht. Du kannst morgen früh aufwachen und deine Gemeinde ist dem Erdboden gleichgemacht. Deine Kirche, die Schule deines Kindes, der Lebensmittelladen, in dem du einkaufst, könnte morgen in Schutt und Asche liegen. Wir haben das hier gerade erlebt. Deswegen müssen wir handeln. Alles unter einer Billion an Investition pro Jahr und einem Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen beleidigt die Freundinnen, Familien und Nachbarn, die wir bei diesem Feuer vor einigen Wochen verloren haben.
Kaniela Ing ist der Direktor des Green New Deal Networks und ehemaliger Abgeordneter im US-Bundesstaat Hawaii.