16. März 2024
Das ehemalige Sport- und Erholungszentrum in Ostberlin soll abgerissen werden. Das wäre nicht nur ein dramatischer Verlust baukulturellen Erbes der DDR, sondern auch eine verpasste Chance, dringend benötigte soziale Infrastruktur wiederzubeleben.
Badespaß im SEZ, Aufnahme aus dem Jahr 1993.
Ein Ort, wo man schwimmen und saunieren, Bowling und Billard spielen, eislaufen oder skaten kann, wo es eine reiche Auswahl an kulinarischen Angeboten gibt. All das mit modernster Technik ausgestattet und trotzdem für jede und jeden erschwinglich. Eine Mischung aus sozialistischem Freizeitpark und Ressorthotel – das war das 1981 eröffnete Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in Ostberlin.
Das SEZ brachte einen Hauch von All-Inklusive-Urlaub ins realsozialistische Friedrichshain, Leninallee Ecke Dimitroffstraße. War es in der DDR noch äußerst beliebt und nahezu immer überlaufen, baute das Angebot nach der Wende stetig ab. Nachdem es jahrelang leer gestanden hatte, wurde das SEZ schlussendlich privatisiert. Der neue Betreiber versuchte sich an Zwischennutzungen, statt den Schwimmbadbetrieb wiederzueröffnen. Das Freizeitzentrum verfiel.
Nun steht das SEZ vor der Rückübertragung an das Land Berlin, welches das Gebäude abreißen und an seiner Stelle durch eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft 500 Wohnungen sowie eine Schule errichten will. Damit verschwände ein in Beton, Stahl und Glas gegossener Meilenstein der städtebaulichen Entwicklung Ostberlins und ein wichtiger Treffpunkt für tausende Menschen.
Das bereits in seiner zweijährigen Bauzeit zur architektonischen Ikone auserkorene SEZ war der ganze Stolz der SED-Parteiführung in der späten DDR. Bis 1990 zog das Sport- und Erholungszentrum täglich bis zu 15.000 Besucherinnen und Besucher an, die die vielfältigen Angebote nutzen wollten.
Die Schwimmzeiten im Badebereich waren auf zwei Stunden begrenzt: »Länger zu bleiben war möglich, aber drinnen litt man mit den Wartenden hinter den riesigen Fenstern«, illustriert ein Artikel in der Jungen Welt den Alltag im sozialistischen Freizeitparadies. »Beim Spaß war Maß zu halten, damit genug für alle dableibe. Und das ging im Prinzip auf. Kaum irgendwo war die DDR in ihren letzten Jahren so bei sich selbst wie im oft rappelvollen SEZ an der Leninallee.«
»In der DDR waren Freizeitangebote und Kultureinrichtungen ebenso wie die Wohnungs- und Gesundheitsversorgung sowie die Mobilität Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge.«
Im Volksmund wurde das SEZ liebevoll als kleine Schwester des Palastes der Republik bezeichnet. Wie sein großes Geschwisterkind verkörperte die Anlage den gewissen Anteil an utopischem Überschuss, den der Realsozialismus, bei allen offensichtlichen Mängeln und Grenzen, auch mithervorbrachte: soziale Infrastruktur als öffentlicher Luxus.
In der DDR waren Freizeitangebote und Kultureinrichtungen ebenso wie die Wohnungs- und Gesundheitsversorgung sowie die Mobilität Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Sie wurden jenseits von Rentabilitätszwängen betrieben und stattdessen als soziale Rechte durch die Gesellschaft für jedermann und jederfrau, unabhängig vom Geldbeutel, bereitgestellt. Eintrittsgelder und Fahrpreise wurden aus dem gesellschaftlichen Konsumtionsfonds subventioniert, Mieten waren gedeckelt. Die Personalschlüssel in den Einrichtungen waren großzügig bemessen.
Mit dem Zusammenbruch der DDR und dem Übergang zur Marktwirtschaft begann der Niedergang der sozialen Infrastrukturen. Ihre öffentliche Bereitstellung rechnete sich nach betriebswirtschaftlichen Maßstäben nicht mehr. Gegenüber dem Markt galt der Staat als zu wenig »effizient« und gegenüber westdeutschen Angeboten galten die Einrichtungen und Standards als nicht konkurrenzfähig. Es folgte die schrittweise Abwicklung.
Zunächst versuchte der Staat, die übernommenen Einrichtungen marktfähig zu machen, indem Eintrittsgelder und Mieten erhöht, Personal entlassen und Angebote ausgedünnt wurden. Diese Maßnahmen führten jedoch in der Regel nicht zur »Konsolidierung«, weshalb ab Mitte der 1990er Jahre viele Kultur- und Freizeiteinrichtungen endgültig schlossen und »werthaltige« Immobilien sowie Grundstücke privatisiert wurden.
Die Verwaltung wurde nach den neoliberalen Maßgaben des New Public Managements umgebaut, die den Staat und seine Administration privat- und betriebswirtschaftlichen Logiken unterwarf. Der öffentliche Sektor sollte möglichst »effizient« und »kostengünstig« ausgestaltet werden und sich auf »Kernaufgaben« beschränken. Liegenschaften wurden nicht mehr als Daseinsvorsorge, sondern als potenziell zu verwertende Vermögenswerte begriffen. Die öffentliche Bereitstellung defizitärer Einrichtungen, von Schwimmbädern bis hin zu Krankenhäusern oder kommunalen Wohnungsbeständen mit günstigen Mieten, wurden zu nicht mehr tragfähigen Kostenfaktoren. Ihre Schließung oder Privatisierung sollte die öffentlichen Haushalte entlasten und neue Einnahmen generieren.
»2003 verscherbelte die damalige rot-rote Berliner Landesregierung das SEZ unter Finanzsenator Thilo Sarrazin für einen symbolischen Euro an den Leipziger Investor Rainer Löhnitz.«
Das SEZ ist ein Paradebeispiel für diese Entwicklung. Nach der Wende wurde das Sport- und Erholungszentrum zunächst weiter betrieben, doch die Besucherzahlen sanken und die umfassenden Freizeitangebote waren zu den geringen Eintrittspreisen wirtschaftlich nicht aufrechtzuerhalten. Mit dem »Blub« in Neukölln lockte zudem ein Spaßbad mit westdeutschem Flair.
Nach und nach verringerten die Betreiber das Angebot des SEZ. Die öffentliche Gesellschaft Berliner Bäder betrieb einen Teil des Ensembles noch einige Jahre als Schwimmbad weiter, bevor die kostspielige Sanierung vor den knappen Haushaltskassen auch dem Badespaß ein Ende setzte. 2003 verscherbelte die damalige rot-rote Berliner Landesregierung das SEZ unter Finanzsenator Thilo Sarrazin für einen symbolischen Euro an den Leipziger Investor Rainer Löhnitz.
Rot-Rot verband die Privatisierung mit der Auflage, den Standort künftig wieder als Schwimmbad zu betreiben. Löhnitz kam dieser Auflage jedoch nie nach. Er war laut Insidern schlicht überfordert mit der Wiederherstellung des Badebetriebs und nutzte das Areal stattdessen für allerlei Zwischennutzungen, wie Goa-Parties und Modeschauen oder vermietete das SEZ als Filmkulisse. Gleichzeitig sparte der Investor bei der notwendigen Instandsetzung, sodass die Fassade des SEZ immer weiter verfiel, und bereitete damit dem nun drohenden Abriss den Weg.
Die Abwicklung der sozialen Infrastrukturen der DDR endete in vielen Fällen in Abrissen. Diese waren nicht immer durch ausufernde Kosten oder eine mangelhafte Bausubstanz begründet, sondern bezeugen die geringe Wertschätzung des baukulturellen Erbes der Ost-Moderne. In einigen Fällen war es offener »städtebaulicher Revanchismus«, wie die Architekturhistorikerin Simone Hain den Feldzug bürgerlicher und rechter Architektinnen- und Stadtplanerkreise gegen die architektonischen Denkmäler des Sozialismus nannte.
Diese ideologiegetriebene Stadtplanung führte zum Abriss zahlreicher in der DDR errichteter Gebäude und dem anschließenden Wiederaufbau historischer Symbolbauten. In Ostberlin wurden mit der Großgaststätte Ahornblatt auf der Fischerinsel und des Palastes der Republik zwei herausragende Architekturen und wichtige Einrichtungen der sozialen Infrastruktur der DDR aus der Berliner Stadtmitte getilgt.
Der Frankfurter Professor für Architekturtheorie Philipp Oswalt analysiert den Abriss und die anschließende detailgetreue Rekonstruktion historischer Bauten, wie des Berliner Stadtschlosses, in seinem neuen Buch Bauen am nationalen Haus als nationale Identitätspolitik. »Es ging darum, mit dem Abriss eines authentischen Ortes deutscher Geschichte [dem Palast der Republik] und dem Nachbau des barocken Vorgängerbaus eine historisch entwickelte Identität gemäß anderer Wertevorstellungen gezielt zu verändern«, schreibt er.
Auf der Suche nach nationalen Identität eines neuen Deutschlands erscheint »die Ära der letzten einhundert Jahre als architektonisch-städtebaulicher Irrweg, den es zu überwinden gälte«. Die städtebaulichen Spuren, die als Mahnmale von den Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg zeugen, sollten genauso wie die architektonischen Hinterlassenschaften der DDR aus dem Stadtbild verschwinden, um ein »bruchloses Wiederanknüpfen an die Zeit vor 1918« zu ermöglichen.
»Trotz Bevölkerungsboom ist seit Jahrzehnten kein neues Sommerbad mehr in der Hauptstadt entstanden.«
Doch auch jenseits der medial und ideologisch aufgeladenen Debatten um die Gestaltung des Zentrums der Hauptstadt verschwanden in der Berliner Peripherie zahlreiche DDR-Bauten und soziale Infrastrukturen. Besonders betroffen war die erst in der 1980er Jahren errichtete Großsiedlung Marzahn am östlichen Rand der Stadt, die zu DDR-Zeiten durch ihre familienfreundliche Gestaltung und die Neubauwohnungen mit moderner Ausstattung und Fernwärmeanschluss eine äußerst beliebte Wohnadresse war.
Nach dem Fall der Mauer änderte sich ihr Image rasant. Die Plattenbauten galten als abgeschmackt, die Wendegewinner verließen die Großsiedlung in Richtung Westen und Einfamilienhaus. Desinvestitionen ließen den Stadtteil ausbluten. Die vermehrten Leerstände mündeten schließlich in Abrissen, sowohl von Einrichtungen der sozialen Infrastruktur als auch Gewerbeflächen und Wohnungen.
Diese Abrisswelle hinterließ tiefe Narben in den Quartieren und Köpfen der ehemaligen DDR-Bürgerinnen und Bürger, die ihre Lebensleistungen entwertet sahen. Mit den Gebäuden verschwanden auch die mit ihnen verbundenen Erinnerungen.
Städtebaulich warfen die Abrisse das Konzept des komplexen Wohnungsbaus durcheinander. In ihrer ursprünglichen Konzeption sahen sie eine Rundumversorgung aus Wohnraum, Geschäften für den alltäglichen Bedarf, Freizeiteinrichtungen sowie Schulen und Kindergärten vor. Häufig blieben nahezu reine Wohnquartiere zurück, die Wege zum nächsten Nahversorger, Hausarzt oder in die Kita wurden immer weiter.
Nur wenige Jahre später stellte sich die Abrisswut als kurzsichtig heraus. Denn seit Ende der 2000er Jahre wächst Berlins Bevölkerung wieder, zunächst stetig und ab Mitte der 2010er Jahre mit immer höheren Tempo. In Marzahn entstehen nur wenige Jahre nach dem Abriss viele neue Wohnungen auf jenen Brachflächen, auf denen früher soziale Infrastrukturen standen. Allerdings gibt es kaum neue Kitas, Schulen sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen.
Ein Blick in den Projektbericht des Senats zum Wohnungsneubau verrät, dass das Gros der Baupotentiale im Osten der Stadt liegen. Etwa zwei Drittel der bis 2037 geplanten 196 Neubauprojekte sollen auf Ostberliner Flächen entstehen, die meisten davon in Pankow und Marzahn-Hellersdorf.
»Die Freizeitgestaltung hat sich entlang der Klassenlinien ausdifferenziert, wobei sich die obere Mittelklasse dem Elend der kaputtgesparten öffentlichen Infrastrukturen durch die Nutzung privat betriebener Alternativen entzieht.«
Gerade in den Quartieren, wo nicht auf der grünen Wiese, sondern im Bestand nachverdichtet wird, ist die Stimmung gegenüber dem Neubau längst gekippt. Wohnungsbau pur – ohne damit Mehrwerte für bestehende Nachbarschaften zu schaffen, ruft die Menschen auf die Barrikaden. Denn eine Folge davon ist die Übernutzung der vorhandenen Strukturen.
Davon zeugen etwa die immer längeren Schlangen vor den öffentlichen Freibädern. Trotz Bevölkerungsboom ist seit Jahrzehnten kein neues Sommerbad mehr in der Hauptstadt entstanden. Wer über das nötige Kleingeld verfügt, der zieht ohnehin die hochpreisigen Thermen, wie das Vabali nahe dem Hauptbahnhof oder das Tropical Island im Berliner Umland, den überfüllten öffentlichen Badeanstalten vor. Die Freizeitgestaltung im neoliberalen Kapitalismus hat sich längst entlang der Klassenlinien ausdifferenziert, wobei sich die obere Mittelklasse dem Elend der kaputtgesparten öffentlichen Infrastrukturen durch die Nutzung privat betriebener Alternativen entzieht.
Die Spätfolgen der neoliberalen Wende in der Wohnungs- und Stadtpolitik werden zwanzig Jahre nach ihrer Hochphase angesichts der immensen Herausforderungen einer wachsenden Stadt deutlich sichtbar. So führt die massenhafte Privatisierung öffentlicher Liegenschaften zu einer immensen Flächenkonkurrenz um die letzten verbleibenden Grundstücke in kommunaler Hand. Soll ein öffentliches Grundstück entwickelt werden, muss die Stadt jedes Mal aufs Neue die Bedarfe nach bezahlbarem Wohnraum für die vielen Neuberliner mit den Bedarfen nach sozialer Infrastruktur abwägen.
Vor diesem Dilemma steht der Berliner Senat auch beim SEZ. Mitte der 2010er Jahre geriet das Areal, durch die Perspektive, dort Wohnraum zu errichten, wieder ins Interesse der Politik. Deshalb strengte der Berliner Senat 2016 die Rückübertragung des Grundstücks in die öffentliche Hand an und begann parallel dazu mit der Arbeit an einem Bebauungsplan. Die damit einhergehende Veränderungssperre diente dazu, Löhnitz von einer anderweitigen Verwertung des Grundstücks abzuhalten.
Der Bebauungsplan sieht sowohl Wohnungsbau als auch die Errichtung einer Schule vor. Er widerspricht laut Senat »zwar nicht dem Bestandsschutz der bestehenden Gebäude«, die Planungen erfolgten jedoch nicht bestandsbezogen. Nach jahrelangen Gerichtsprozessen gewann der Berliner Senat Ende 2023 letztinstanzlich gegen den Investor, der den Verpflichtungen aus dem Kaufvertrag zum Betrieb eines Schwimmbades in den vergangenen zwanzig Jahren nicht nachkam. Die Rückübertragung des SEZ an das Land steht kurz bevor.
Anders als beim Palast der Republik geht es beim geplanten Abriss des SEZ nicht um städtebaulichen Revanchismus, sondern um die notwendige Akquise von Bauflächen für den kommunalen Wohnungsbau in einem verkehrlich gut erschlossenen Areal. Doch mit dem Abbruch der Architekturikone würde nicht nur ein wichtiger Bestandteil Ostberliner Identität verschwinden. Es würde auch die Chance vertan, vermeintliche Widersprüche zu versöhnen. Am SEZ könnte es gelingen, kommunal und bezahlbar zu bauen und gleichzeitig die ebenso dringend benötigte soziale Infrastruktur bereitzustellen, ohne dabei die architektonischen Leistungen des einzigen sozialistischen Staates auf deutschem Boden geringzuschätzen.
»Mit einem Abriss gehen große Mengen an grauer Energie verloren, die aufgewendet wurde, um ein Gebäude zu errichten. In Zeiten der Klimakrise liegt die Zukunft stattdessen darin, Altbauten zu sanieren und umzunutzen.«
Der direkt gewählte Linken-Abgeordnete Damiano Valgolio, dessen Wahlkreis im Gebiet des SEZ liegt, hat ein alternatives Nutzungskonzept »SEZ nicht abreißen – Rollschuhbahn, Freibad und Wohnungsbau zusammenbringen« vorgeschlagen. Dieses sieht sowohl den Bau von 200 bis 300 Wohnungen und einer Gemeinschaftsschule als auch die Wiedereröffnung des Schwimmbads und der Roll- und Schlittschuhbahn im südwestlichen Flügel des Gebäudes vor.
Voraussetzung für eine Sanierung des SEZ ist jedoch ein zu erstellendes Baugutachten über den Zustand der Gebäude und der Innenanlagen, das die Bausubstanz und die Kosten der Sanierung prüft. Außerdem muss der politische Wille des Senats vorhanden sein, von einem Komplettabriss abzusehen.
Für den Erhalt des SEZ braucht es neben praktikablen Konzepten öffentlichen Druck auf die Landesregierung. Der drohende Abriss ruft mittlerweile auch die Zivilgesellschaft auf den Plan. Der Verein »Gemeingut in BürgerInnenhand« fordert den Senat in einer Petition dazu auf, das SEZ zu retten. »Eröffnen Sie das SEZ wieder als Sport- und Erholungszentrum für den ganzen Berliner Osten«, heißt es darin.
Kritik kommt auch aus Architektenkreisen. Theresa Keilhacker, Chefin der Architektenkammer, meldete in einem offenen Brief ebenfalls Zweifel an den Senatsplänen an: »Bei allem Respekt vor der Vielzahl an Zwängen und Abwägungen, denen sich eine wachsende Stadt stellen muss, stellt sich die Frage nach der Unausweichlichkeit der Zerstörung von einem Meisterwerk der berlinspezifischen ›Organischen Architektur‹ und des weltweit wiederentdeckten sogenannten ›Brutalismus‹«, schreibt Keilhacker.
Anders als in der stadtpolitischen Wildwest-Ära der 1990er und 2000er Jahre steht der geplante Abriss heute vor anderen politischen Vorzeichen. Abriss und Neubau stehen in der Fachwelt immer stärker in der Kritik. Mit einem Abriss gehen große Mengen an grauer Energie verloren, die aufgewendet wurde, um ein Gebäude zu errichten. In Zeiten der Klimakrise liegt die Zukunft stattdessen darin, Altbauten zu sanieren und umzunutzen. Damit könnte der Klimaschutz zu einem wichtigen Partner werden, um das baukulturelle Erbe der Ost-Moderne und weiterer vergangener Architekturepochen zu erhalten.
Philipp Möller ist Redakteur des MieterEcho, der Zeitschrift der Berliner MieterGemeinschaft und Co-Host des Podcast »Schöner Wohnen«, der sich mit den Wohnungsfragen unserer Zeit beschäftigt.