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Gesellschaft

Friedrich Merz spricht auf einem Landesparteitag der CDU Baden-Württemberg in Stuttgart, 17. Mai 2025.

Merz’ rassistische Ablenkung hat Tradition

Die Stadtbild-Debatte ist nicht nur ein Schauspiel des Alltagsrassismus in Deutschland, sondern auch ein Ablenkungsmanöver: Unzufriedenheit soll sich an Ausländern entladen statt an der Politik, die dabei versagt, lebenswerte Städte für alle zu schaffen.

Von Kerem Schamberger

05. November 2025

Tausende demonstrieren vor der CDU-Zentrale in Berlin nach den umstrittenen Äußerungen von Friedrich Merz, 21. Oktober 2025.

Die »Stadtbild«-Empörung schützt nur das liberale Selbstbild

Die Empörung der liberalen Öffentlichkeit über Friedrich Merz’ »Stadtbild«-Aussage dient lediglich der Selbstvergewisserung: Sie wahrt das Bild einer Gesellschaft, die sich für aufgeklärt und feministisch hält und die eigene Gewalt lieber ausblendet.

Von Khaled El Mahmoud

30. Oktober 2025

Ihr Logo hat die heutige Antifa-Szene von der Antifaschistischen Aktion von 1932 übernommen – organisatorisch haben sie jedoch wenig bis gar nichts gemein.

Wer hat Angst vor der Antifa?

Die Antifaschistische Aktion wollte einst durch Massenstreik den Kapitalismus überwinden. Heute fordern verstreute Antifa-Gruppen den Status quo weit weniger heraus. Dass gerade jetzt Verbotsrufe laut werden, zeugt von erhöhter Gereiztheit der Politik.

Von Andreas Engelmann

13. Oktober 2025

Ein Gang der JVA Ottweiler, in der Nelson Dil de Sousa Bulica unter ungeklärten Umständen zu Tode kam.

Häftlinge sind staatlicher Gewalt schutzlos ausgeliefert

Der 15-jährige Nelson soll in Haft Suizid begangen haben. Mithäftlinge und Angehörige bezweifeln das, doch ein unabhängiges Gutachten wird es nicht geben. Der Fall zeigt: Wer in Polizeigewahrsam stirbt, kann sich nicht auf staatliche Aufklärung verlassen.

Von Bafta Sarbo

07. Oktober 2025

Mark Zuckbergs Luxusyacht ist in jedem Fall ein Symbol für nicht hinnehmbare Ungleichheit.

Reichtum sollte keine Glückssache sein

Ein gewisses Maß an Ungleichheit mag in komplexen Gesellschaften unvermeidbar sein. Ungerecht wird es da, wo sie auf Umständen basiert, die die Benachteiligten nicht beeinflussen können.

Von Ben Burgis

03. Oktober 2025

Zwei Kinder auf einem Spielplatz in Kiev, dahinter ein durch eine russische Rakete beschädigtes Wohngebäude.

»Krieg ist Verachtung von allem, was das Leben lebenswert macht«

In der öffentlichen Debatte werden zunehmend militaristische Positionen als vernünftig und Pazifismus oder Kriegsdienstverweigerung als verrückt dargestellt. Die Antikriegs-Autorin Linn Stalsberg erklärt, warum das Gegenteil der Fall ist.

Interview mit Linn Stalsberg

02. Oktober 2025