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Das Online-Magazin von JACOBIN Deutschland
Cover der JACOBIN Ausgabe #23 »Liebe«

Illustration: Oleg Buyevsky

#23Liebe

Sie ist die Bedingung eines erfüllten Lebens. Doch im Kapitalismus wird sie von allen Seiten untergraben. Unsere Winterausgabe ist dem wärmsten aller Gefühle gewidmet: der Liebe.

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Doppelseite der JACOBIN Ausgabe #23 »Liebe«

Der Weg in eine bessere, in eine freiere Gesellschaft beginnt da, wo wir nicht um jede Minute ringen müssen, um den Menschen gerecht zu werden, die uns das Wichtigste sind.

Doppelseite der JACOBIN Ausgabe #23 »Liebe«
»Was Liebe braucht, ist Großzügigkeit – doch was wir bekommen, ist Verknappung.«

Die Freiheit, sich zu kümmern

In einer Gesellschaft, in der Fürsorge zur Bürde wird, sind wir nicht wirklich frei, zu lieben.

Von Astrid Zimmermann
»Den meisten Männern ist es vollkommen egal, wie es der Frau nach der Scheidung geht. Das ist unglaublich.«

»Scheidungen sind etwas für die Reichen – oder die ganz Armen«

Helene Klaar, Österreichs bekannteste Scheidungsanwältin und linke Sozialdemokratin, spricht über Besitzverhältnisse in der Ehe, Kindererziehung im Trennungsfall und warum sich Feministinnen wieder die 30-Stunden-Woche auf die Fahne schreiben sollten.

Interview mit Helene Klaar
»Wenn ein immer größerer Teil der Bevölkerung sich dem Ende seines Lebens nähert, laufen wir Gefahr, dass sich eine geradezu epidemische politische Kurzsichtigkeit breitmacht.«

Doch, der Geburtenrückgang ist ein Problem

Sinkende Geburtenraten sind eine schlechte Nachricht für die Linke. Denn in einer alternden Gesellschaft wird die sozialistische Wette auf die Zukunft einem immer größeren Teil der Bevölkerung als zu riskant erscheinen.

Von Asher Dupuy-Spencer
»Ich wurde teils offen, teils implizit gefragt: ›Wie kann man in diese Welt Kinder setzen?‹«

Kinderlose Linke

In Politgruppen sind frisch gebackene Eltern oftmals Fremdkörper. Doch eine Linke, die keinen Platz für sie hat, wird nie die Mehrheit der Gesellschaft erreichen.

Von Judith Solty
Doppelseite der JACOBIN Ausgabe #23 »Liebe«

Kristen R. Ghodsee ergründet in ihrem Essay, warum Liebe nie ganz zur Ware werden kann. 

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»Es braucht Zeit und Nähe, um mit anderen in einen Flow zu kommen und sich einem Kreislauf des Gebens und Nehmens anzuschließen, ohne Kosten und Nutzen zu berechnen.«

Der Gebrauchswert der Liebe

Aufmerksamkeit und Zuneigung können gekauft und verkauft werden. Und doch gibt es etwas an der Liebe, das sich der Warenform entzieht.

Von Kristen Ghodsee
»Die Menschen schaffen es nicht, die Familien zu gründen, die sie sich wünschen. Und das hängt auch mit der sozialen Ungleichheit zusammen.«

Babys denen, die sie wollen

Immer mehr Menschen bleiben ungewollt kinderlos – und selbst die beste Familienpolitik scheint dagegen nicht anzukommen. Die Bevölkerungsforscherin Anna Rotkirch spricht darüber, welcher größere Kulturwandel nötig wäre, um etwas daran zu ändern.

Interview mit Anna Rotkirch
»Stefano Bandecchis Amtszeit steht für einen Mentalitätswandel in einer Stadt, die einst stolz auf die herausragende Stellung ihrer Arbeiterklasse war.«

Sankt Valentin und der kleine Duce

Die italienische Stadt Terni, die sich heute als »Stadt des Heiligen Valentin« vermarktet, war einst »das italienische Manchester« und Hochburg der Sozialisten. Doch dann verlernten die Linken die Love Language der Arbeiterklasse.

Von David Broder
»Immer mehr Menschen leben allein und vereinsamen dabei. Obendrein werden sozialstaatliche Fürsorgestrukturen abgebaut. Heterofatalismus kann dem wenig entgegensetzen.«

Entromantisierung ist keine Emanzipation

Der Heterofatalismus empfiehlt Frauen, die Liebe zu Männern ganz aufzugeben. Er greift damit reale Frustrationen auf, aber verstellt zugleich den Weg zu echter Befreiung.

Von Julia Werthmann
Doppelseite der JACOBIN Ausgabe #23 »Liebe«

Catherine Liu geht der Geschichte der Liebe zwischen Hof und App nach.

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»Wer ein kalkulierender Akteur reinen Eigeninteresses ist, gelangt zu Freiheit, aber nicht zu Liebe oder Politik.«

Wie wir das Lieben lernten und verlernen

Von der höfischen Gesellschaft zum sozialen Netzwerk: Die Fähigkeit, den Anderen, die Menschen oder die Freiheit zu lieben, musste einst errungen und muss heute verteidigt werden.

Von Catherine Liu
»Wenn die Miete für deine Beziehungen hoch geht, wirst du bezahlen.«

Der Mittelpunkt der Welt

Chatbots, die sich als romantische Partner anbieten, sind mehr als ein Cash Grab von KI-Unternehmen. Es geht darum, mehr und mehr Menschen emotional abhängig zu machen.

Von Jürgen Geuter
Doppelseite der JACOBIN Ausgabe #23 »Liebe«

Bei Donald Trump weiß man nie, ob er nach einem Plan handelt oder nicht.

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Bei Donald Trump weiß man nie, ob er nach einem Plan handelt oder nicht.

Die Abschiebe-Allianz

Trumps Massenabschiebungen dürften sowohl Unternehmen als auch Arbeitern schaden. Doch er setzt offenbar darauf, dass es seine politischen Gegner härter trifft als seine Anhänger und so das rechte Lager dauerhaft gestärkt wird.

Von Oliver Eagleton
Sheriff Joe Cross und Bürger-
meister Ted Garcia geraten
über Covid-Restriktionen
aneinander.

Pandemische Erregung

Der Neo-Western »Eddington« zeichnet die Corona-Jahre als den Zenit einer Kultur, in der selbstgerechte Posen die Gesellschaft beschäftigen, während materielle Fragen unpolitisch geklärt werden – eine Geschichte, die weit über die USA hinaus gilt.

Von Arabella Wintermayr
Nicht SpaceX ist Teil von Starbase, sondern Starbase ist Teil von SpaceX.

Die Reichsten der Reichen haben ein neues Hobby

Sie gründen private Städte, in denen sie vom einfachen Volk und demokratischen Pflichten ungestört walten – und trotzdem öffentliche Mittel abgreifen können.

Von Guthrie Scrimgeour
Der Investor Peter Thiel steckt
unter anderem hinter dem
Überwachungs-Tech-Konzern
Palantir und hält nebenbei
Vorträge über den Antichrist.

Die dekadenten Konservativen sind zurück

Pornostar-Affären und offene Homosexualität: Einige einflussreiche Rechte passen kaum ins konservative Bild. Doch wie einst die dekadenten Dichter wollen auch sie die Vergangenheit wiederbeleben – nur mit technologischen statt künstlerischen Mitteln.

Von Michael C. Williams
Doppelseite der JACOBIN Ausgabe #23 »Liebe«

In der Reportage besucht Magdalena Berger geistliche und weltliche Wohnrebellen.

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»Die Bild, die New York Times, die BBC – alle möglichen Medien sind im Herbst 2025 in Goldenstein zu Gast.«

Das ist unser Haus

Die Nonnen des Klosters Goldenstein widersetzen sich ihrem Rauswurf und sorgen weltweit für Aufsehen. 10 Kilometer entfernt kämpfen die Bewohner der Eisenbahner-Siedlung denselben Kampf, nur ohne Medienrummel und gegen einen Konzern statt die Kirche.

Von Magdalena Berger
»Merz wirkt wie ein Vertretungslehrer, der durch unglückliche Fügungen des Schicksals leider in die Position geraten ist, dieses oder jenes verkünden zu müssen.«

Nicht mal Merz macht’s Spaß

Gerhard Schröder garnierte seine Kürzungspolitik noch mit falschen Versprechungen einer besseren Zukunft. Friedrich Merz hingegen scheint nicht mal für eine neoliberale Vision zu brennen. Wie soll man einen derart langweiligen Gegner nur aushalten?

Von Sebastian Hotz
»Konzerne erzielen dank abenteuerlicher Gesetzgebung bei Fernwärme und Contracting phänomenale Gewinne.«

Das Zittern vor den Heizkosten

Der Winter 2025/26 wird vielen Menschen wieder hohe Heizungsrechnungen bescheren. Das liegt nicht nur an Gaspreisen, sondern auch an Tricks von Unternehmen. Und es gibt Möglichkeiten, sich zu wehren.

Von Elisabeth Staudt und Theo Glauch
Doppelseite der JACOBIN Ausgabe #23 »Liebe«

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