Cover: Julius Klaus & Markus Stumpf
»KI wird höchstwahrscheinlich zum Ende der Welt führen, aber in der Zwischenzeit wird es großartige Unternehmen geben« — Sam Altman, CEO OpenAI
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Was da kommt, ist keine neue Kollegin. Es ist unsere kollektive Geistesarbeit, im Dienste von Krawattenidioten.
Dies ist nicht die erste Einsamkeitsepidemie im Kapitalismus. Doch heute bieten Beziehungssimulatoren wie Replika eine neue Lösung: Dein persönlicher Chatbot-Lover.
KI öffnet neue Einfallstore für einen Klassenkampf von oben, dem Gewerkschaften nicht beikommen werden, wenn sie einseitig an der Sozialpartnerschaft festhalten.
Die EU hat ein KI-Gesetz beschlossen. Doch es strotzt nur so vor Ausnahmeregelungen und lässt keinen echten Willen erkennen, diese Technologie zu demokratisieren.
Angesichts der Geschwindigkeit, mit der die Entwicklung künstlicher Intelligenz voranschreitet, entscheiden womöglich einige der reichsten Männer der Welt in diesem Moment über das Schicksal der Menschheit.
Das Leben ist hart und es wird noch härter: Mächtige Kapitalinteressen und ihre politischen Verbündeten torpedieren unseren Sozialstaat.
Der Fortschritt von KI-Systemen lässt Tech-Bildungsreformer wie Bill Gates träumen. Doch Chatbots werden die Krise des Schulsystems nicht lösen.
Wenn Chatbots die Welt erobern, werden sie es dann im Stil einer Avantgardepartei tun?
Israel lässt eine Killer-KI auf die Menschen in Gaza los. Diese Dystopie hat sich schon im US-Drohnenkrieg in Afghanistan angekündigt.
Chiles Projekt Cybersyn sollte als ein Beispiel für meisterhaftes Branding erinnert werden – nicht als ein gangbarer Weg zum Sozialismus.
Der Klimawandel, aber vor allem der Neoliberalismus, bedrohen die traditionelle Viehwirtschaft in der Mongolei.
Saudi-Arabiens Mohammed bin Salman hat einen Traum: eine futuristische Wüstenstadt, die sich bis in die Wolken erhebt. Unten auf dem Boden der Tatsachen gleicht das Projekt eher einer Cyberpunk-Dystopie.
Die Mächtigen in Hollywood versprechen eine »Demokratisierung des Storytellings« durch KI. In Wahrheit träumen sie aber davon, ihre lästigen Arbeitskräfte loszuwerden.
Im Mittelpunkt des japanisch-amerikanischen Franchise Transformers steht die Spannung zwischen der Robotik als Befreiung und als Unterwerfung.
Der entfesselte Wohnungsmarkt frisst nach und nach die historische Berliner Subkultur. Das Tuntenhaus in der Kastanienallee konnte ihm aber noch einmal entkommen.
Immer mehr Medien haben genug davon, Journalismus für Normalos zu machen, und erproben ein neues Geschäftsmodell: teure Newsletter für zahlungskräftige »Entscheider« in Politik und Wirtschaft.