In den nächsten Jahren soll der EU-Emissionshandel auf Gebäude und Verkehr ausgeweitet werden. Das wird das Leben weiter verteuern, Proteste sind absehbar. Anders als bei den Gelbwesten von 2018 sollte die Linke diesmal bereit sein, die Bewegung anzuführen.
Fürst Hans-Adam II. macht keinen Hehl aus seinen Vorbehalten gegen die Demokratie. Doch das geht nicht nur das kleine Liechtenstein etwas an. Denn seine Mischung aus Feudalismus und Finanzkapitalismus ist ein Vorbild für Libertäre in aller Welt geworden.
Aufmerksamkeit und Zuneigung können gekauft und verkauft werden. Und doch gibt es etwas an der Liebe, das sich der Warenform entzieht.
Es mag scheinen, als hätten die Rechten heute einen positiveren Bezug zur Demokratie als früher. Doch nicht die Faschisten sind demokratischer geworden, sondern die Erwartungen der Bevölkerung, denen sich alle Parteien anbiedern müssen – auch die AfD.
Die Wohnungslosigkeit in Deutschland ist innerhalb eines Jahres um 11 Prozent angestiegen. Das ist die Folge einer Politik, die Menschen in die Prekarität drängt und Wohnungslose lieber aus Innenstädten räumt, als ihnen aus der Misere zu helfen.
In einer Gesellschaft, in der Fürsorge zur Bürde wird, sind wir nicht wirklich frei, zu lieben.
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Der Winter 2025/26 wird vielen Menschen wieder hohe Heizungsrechnungen bescheren. Das liegt nicht nur an Gaspreisen, sondern auch an Tricks von Unternehmen. Und es gibt Möglichkeiten, sich zu wehren.
Aufrüstung wird die deutsche Wirtschaft nicht retten. Um nachhaltig Arbeitsplätze zu sichern, braucht es eine Industriepolitik samt Klimastrategie, die Strompreise und Lebenshaltungskosten senkt.
In Belgien haben die Gewerkschaften den Sozialstaat besser verteidigt als in den meisten anderen europäischen Ländern. Jetzt soll ein dreitägiger Streik die neuesten Kürzungspläne verhindern.
Der EU-Afrika-Gipfel hat gezeigt: Europa beansprucht noch immer ein Vorrecht auf Afrika. Doch die entstehende multipolare Ordnung verbessert die Verhandlungsposition der afrikanischen Länder – und sie denken nicht daran, von Partnern wie China abzulassen.
Die Linksfraktion hat sich mit der Enthaltung beim Rentenpaket nicht zur »Erfüllungsgehilfin« der Regierung gemacht. Sie hat ihr Versprechen gehalten, dass kein Gesetz, das das Leben der Menschen erleichtert, an der Linken scheitern wird. Eine Replik.
Das BSW steht vor seiner größten Bewährungsprobe: Mit einer Neuauszählung in weiter Ferne und Sahra Wagenknecht in der zweiten Reihe hängt die Zukunft der Partei davon ab, ob die neue Führung einen klaren weltanschaulichen Kurs vorgeben kann.
Die italienische Stadt Terni, die sich heute als »Stadt des Heiligen Valentin« vermarktet, war einst »das italienische Manchester« und Hochburg der Sozialisten. Doch dann verlernten die Linken die Love Language der Arbeiterklasse.
Vor 35 Jahren starb mit dem britischen Politiker Richard Acland ein konsequenter Verfechter der Freiheit. Vom Liberalen wandelte er sich zu einem Sozialisten, der die freie Entfaltung aller Menschen durch demokratische Gemeinwirtschaft ermöglichen wollte.
Donald Trumps Angriffe auf die Federal Reserve sind bedenklich. Doch die Linke sollte sich nicht schützend vor die Unabhängigkeit der Zentralbanken stellen. Denn diese war das Produkt einer Ära, in der die Arbeiterbewegung geschlagen am Boden lag.
Der Wert der Menschenrechte wird in Politik und Debatten zunehmend infrage gestellt. Doch auch wenn es so scheint, als ließe sich der rechte Zeitgeist nur durch Zugeständnisse befrieden, kann es in dieser Frage keine Kompromisse geben.
Sie gründen private Städte, in denen sie vom einfachen Volk und demokratischen Pflichten ungestört walten – und trotzdem öffentliche Mittel abgreifen können.
In Politgruppen sind frisch gebackene Eltern oftmals Fremdkörper. Doch eine Linke, die keinen Platz für sie hat, wird nie die Mehrheit der Gesellschaft erreichen.