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Das Online-Magazin von JACOBIN Deutschland

Zehntausende gingen in Berlin am 27. September auf die Straße um für einen Waffenstillstand in Gaza zu demonstrieren.

Die Linke braucht die Palästinasolidarität nicht zu fürchten

Von Jannis Julien Grimm, Felix Anderl, Nina Moya Schreieder und Tareq Sydiq

Eine Umfrage unter Teilnehmenden der Gaza-Großproteste in Berlin belegt: Die palästinasolidarische Bewegung setzt nicht auf Gewalt und Hass, wie ihre Gegner stets behaupten, sondern auf zivilen Protest und universelle Menschenrechte.

Zohran Mamdani auf seiner Wahlparty in New York, 4. November 2025.

Wie Mamdani das Establishment geschlagen hat

Zohran Mamdani hat einen atemberaubenden Wahlkampf geführt. Ermöglicht wurde sein Sieg aber auch durch die jahrelange Vorarbeit der demokratischen Sozialisten in New York, Zehntausende Freiwillige – und die Unfähigkeit des politischen Establishments.

Von Michael Kinnucan
Friedrich Merz spricht auf einem Landesparteitag der CDU Baden-Württemberg in Stuttgart, 17. Mai 2025.

Merz’ rassistische Ablenkung hat Tradition

Die Stadtbild-Debatte ist nicht nur ein Schauspiel des Alltagsrassismus in Deutschland, sondern auch ein Ablenkungsmanöver: Unzufriedenheit soll sich an Ausländern entladen statt an der Politik, die dabei versagt, lebenswerte Städte für alle zu schaffen.

Von Kerem Schamberger
Berlin hat ein flächendeckendes Problem mit Vermietern, die sich nicht an Recht und Gesetz halten.

In Berlin wird Mietwucher jetzt wieder geahndet

Jahrelang wurden illegal hohe Mieten in Berlin kaum verfolgt. Nun muss eine Vermieterin erstmals wieder mehrere Zehntausend Euro Strafe zahlen, weil sie zu teuer vermietet hat – ein Erfolg der Berliner Linken im Kampf gegen Mietwucher.

Von Niklas Schenker, Lukas Klatte und Philipp Möller
Bernie Sanders, Zohran Mamdani und Alexandria Ocasio-Cortez auf der Bühne während der Kundgebung »New York Is Not for Sale«, 26. Oktober 2025.

Mamdani, AOC und Bernie führen die Opposition gegen Trump an

Das Establishment der Demokraten hat sich als unfähig erwiesen, der Trump-Regierung Widerstand zu leisten. Während die nominellen Parteiführer sich totstellen, sind Linke wie Zohran Mamdani die einzigen, die eine greifbare Alternative anbieten.

Von Nick French
Rodrigo Paz feiert seinen vorläufigen Sieg in der bolivianischen Präsidentschaftsstichwahl in der Hauptstadt Paz, 19. Oktober 2025.

»Kapitalismus für alle« in Bolivien

Die Wahl des Mitte-rechts-Kandidaten Rodrigo Paz Pereira in Bolivien markiert das Ende einer Ära. Während die linke MAS sich selbst zerstörte, sprach Paz die urbane Mittelschicht an, die durch die zwanzig Jahre sozialistischer Politik stark angewachsen ist.

Von Lisa Farthing

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Arbeit & Wirtschaft

Ein riesiges Porträt von Donald Trump hängt an der Fassade des US-Arbeitsministeriums in Washington, DC, 30. August 2025.

Trumps Wette wird nicht aufgehen

Donald Trump will mit seiner Zollpolitik den amerikanischen Kapitalismus revitalisieren. Doch auch ein »Napoleon des Protektionismus« kann nicht gegen die grundlegende Krise des Systems ankommen, meint der marxistische Ökonom Michael Roberts.

Interview mit Michael Roberts
Was, wenn die Büros der Zukunft so aussehen?

KI bedroht mehr als nur Arbeitsplätze

Arbeit bringt nicht nur Geld ein, sondern hat auch Bedeutung für persönliches Wohlbefinden und Gemeinschaftsgefühl. Lassen wir zu, dass KI unkontrolliert Jobs vernichtet, blühen uns erhebliche psychische Folgen und letztlich ein Ende der Massenpolitik.

Von David Moscrop
Eine Frachtmaschine von DHL – was sie wohl wo hin befördert?

Bei DHL fliegt, wer keine Waffen liefern will

Ein DHL-Mitarbeiter und Verdi-Vertrauensmann am Hub Leipzig/Halle kritisiert die Lieferung von Rüstungsgütern an Israel und wird daraufhin fristlos entlassen. Im Angesicht eines Völkermords zu schweigen, ist offenbar Teil der gewünschten Firmenkultur.

Von Robin Jaspert

Politik & Internationales

Plakate der Linken waren präsenter als sonst auf der Demonstration »All Eyes on Gaza« am 27. September in Berlin.

Die Linke darf bei Palästina nicht nachlassen

Auch nach einer gelungenen Großdemonstration in Berlin und einem fragilen Waffenstillstand in Gaza darf sich die Linkspartei nicht zurücklehnen. Denn die Unterdrückung der Palästinenser geht weiter und eine breite Friedensbewegung ist nötiger denn je.

Von Özlem Demirel
Angehörige des Gebirgsmusikkorps der Bundeswehr während einer Zeremonie in Roth, Bayern, 15. Oktober 2025.

Die Linke braucht bessere Antworten auf die Wehrpflicht

Wer sich darauf einlässt, die Bundeswehr diene dazu, dass »wir uns verteidigen« können, kann nicht mehr schlüssig gegen die Wehrpflicht argumentieren. Antimilitarismus muss bereits da ansetzen, dass niemand für den Staat töten und sterben soll.

Von Ole Nymoen
Ob Friedrich Merz wohl wirklich an Gerechtigkeit dachte, als er die »neue Grundsicherung« bekanntgab?

Die Menschenwürde gilt auch für »Totalverweigerer«

Die »neue Grundsicherung« wird als Akt der Gerechtigkeit verkauft. Doch indem sie alle Hilfsbedürftigen mit überzeichneten »Totalverweigerern« in Sippenhaft nimmt und diesen das Existenzminimum verweigert, vergeht sie sich am Grundsatz der Menschenwürde.

Von Sebastian Thieme
»Ein Angstgegner kann nicht ständig seinen Willen zur Zusammenarbeit bekunden.«

Der Angstgegner bestimmt das Spiel

Von Nils Kumkar

Geschichte & Ideengeschichte

Algerier und Algerierinnen demonstrieren für die Unabhängigkeit ihres Landes auf den Straßen von Algiers, 12. Dezember 1960.

Die Algerische Revolution hat die Welt zum Besseren verändert

Am 1. November 1954 begann die Algerische Revolution, die das Land vom französischen Imperialismus erlösen und auf einen sozialistischen Kurs führen sollte. Heute weitgehend vergessen, war sie eines der Schlüsselereignisse des 20. Jahrhunderts.

Von Robert Maisey
Reichsaußenminister Gustav Stresemann mit seinen britischen und französischen Amtskollegen Austen Chamberlain und Aristide Briand während der Verhandlungen in Locarno.

In Locarno ging es um Macht, nicht um Frieden

Die vor hundert Jahren abgeschlossenen Verträge von Locarno dienten nur oberflächlich betrachtet einer europäischen Friedensordnung. Tatsächlich bereitete Deutschland bereits seinen Wiederaufstieg zur beherrschenden Großmacht auf dem Kontinent vor.

Von Karl Heinrich Pohl
Heute ist nicht mehr davon auszugehen, dass Dag Hammarskjöld bei einem Unfall ums Leben kam.

Der säkulare Papst

Heute vor 64 Jahren kam der UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld ums Leben. Oft zu einer spirituellen Figur verklärt, war er in Wahrheit ein ernsthafter Streiter für eine gerechtere Weltordnung, dessen Scheitern das Problem der Vereinten Nationen offenlegt.

Von Marius Wuttke

Kultur & Gesellschaft

Ihr Logo hat die heutige Antifa-Szene von der Antifaschistischen Aktion von 1932 übernommen – organisatorisch haben sie jedoch wenig bis gar nichts gemein.

Wer hat Angst vor der Antifa?

Die Antifaschistische Aktion wollte einst durch Massenstreik den Kapitalismus überwinden. Heute fordern verstreute Antifa-Gruppen den Status quo weit weniger heraus. Dass gerade jetzt Verbotsrufe laut werden, zeugt von erhöhter Gereiztheit der Politik.

Von Andreas Engelmann
»Ich bin so, wie ich früher war«, findet die frühpensionierte Lokführerin Monika Schurmann.

Wie DDR-Arbeiterinnen sich in der BRD behaupteten

Im neuen Dokumentarfilm »Stolz & Eigensinn« treffen Arbeiterinnen aus dem Osten auf ihre jüngeren Ichs aus den 90ern. Damals wehrten sie sich dagegen, an den Herd zurückgeschickt zu werden. Dreißig Jahre später finden sie, dass sie im Recht waren.

Von Angelika Nguyen
Ein Gang der JVA Ottweiler, in der Nelson Dil de Sousa Bulica unter ungeklärten Umständen zu Tode kam.

Häftlinge sind staatlicher Gewalt schutzlos ausgeliefert

Der 15-jährige Nelson soll in Haft Suizid begangen haben. Mithäftlinge und Angehörige bezweifeln das, doch ein unabhängiges Gutachten wird es nicht geben. Der Fall zeigt: Wer in Polizeigewahrsam stirbt, kann sich nicht auf staatliche Aufklärung verlassen.

Von Bafta Sarbo
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