Die Inhaftierung des Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu hat die gemäßigte CHP in eine aktivere Rolle gezwungen und Massenproteste zur Verteidigung der Demokratie ausgelöst. Doch um Erdogans Herrschaft ins Wanken zu bringen, muss die Bewegung über die Grenzen der Partei hinauswachsen.
Die Zahl der Betriebsräte ist auf einem Tiefststand. Diese Krise zeigt, wie Mitbestimmungsrechte von wirtschaftlichen Interessen zurückgedrängt werden. Damit die Demokratie nicht vor den Werktoren endet, brauchen wir jetzt mehr betriebliche Gegenmacht.
Die dystopische Thrillerserie »Severance« hat sich in den USA zu einem regelrechten Kulturphänomen entwickelt. Das ist kaum überraschend, schließlich zeigt diese schonungslose Satire eine Unternehmenskultur, die Angestellte tagtäglich erleben.
Die Linken im Bundesrat haben entgegen der Parteiführung und einem Großteil der Mitgliedschaft der Schuldenbremsenreform für die Aufrüstung zugestimmt. Wenn die Partei eine glaubwürdige sozialistische Opposition sein will, muss sie daraus Konsequenzen ziehen.
Auf die Hoffnungen im Jemen während des Arabischen Frühlings folgte eine brutale saudische Invasion. Der »vergessene Krieg« hat Hunderttausende Leben gefordert, Millionen drohen zu verhungern. Äußere Interessen blockieren einen diplomatischen Ausweg – und auch Deutschland liefert weiter Waffen.
Die Linke kämpft im Bundestag gegen die Aufrüstung. Doch in Ländern, wo sie mitregiert, hat sie dem Schuldenpaket von Union und SPD zugestimmt. Ob das nicht ein Widerspruch ist und wie die Partei gegen den drohenden sozialen Kahlschlag ankämpfen will, erklärt Heidi Reichinnek im Gespräch mit JACOBIN.
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Unternehmen, die vom NS-Regime profitierten, prägen die deutsche Wirtschaft noch immer. In seinem neuen Buch argumentiert Zachary Gallant: Eine Entnazifizierung Deutschlands wird es erst geben, wenn Nazi-Erben diese Profite zurückgeben.
Laut dem neuen Oxfam-Bericht hat kein anderes Land in Europa so viele Milliardäre wie Deutschland. Wer die Demokratie stärken will, muss die Macht der Superreichen beschränken.
Friedrich Merz will »neuen Wohlstand für Deutschland« schaffen. Doch seine Agenda 2030 ist vor allem ein Geschenk an den deutschen Exportsektor – und macht die Mehrheit der Bevölkerung ärmer.
Bulgarien macht sich bereit, der Eurozone beizutreten. Der Schritt wird als eine fast natürliche Entwicklung dargestellt – mit wenig bis gar keiner öffentlichen Debatte darüber, was er wirklich für den Lebensstandard der Menschen bedeuten würde.
Unser Kolumnist Ole Nymoen wird in der Presse gescholten, weil er nicht für Deutschland in den Krieg ziehen würde. Wir haben ihn gefragt, was er davon hält, wenn Rheinmetall VW-Werke übernimmt, und wo er Verbündete im Kampf gegen die Wehrpflicht sieht.
Die drohende Massenvertreibung der palästinensischen Bevölkerung wird für beide Seiten verheerende Folgen haben und eine neue Spirale der Gewalt auslösen, warnt der israelische Historiker Gadi Algazi. Ein Gastbeitrag.
Wenn sogenannte Liberale von Freiheit sprechen, dann wollen sie Wirtschaftseliten von demokratischer Kontrolle befreien. Das Ausscheiden der FDP eröffnet der Linken jetzt eine Chance, den Begriff der Freiheit für die arbeitende Mehrheit zurückzugewinnen.
Bob Dylan wurde tief geprägt vom Folksänger Woody Guthrie und einer Generation von Musikern, die zugleich Kämpfer für eine andere Gesellschaft waren. In den USA der 1950er wurden sie politisch angefeindet, während sie zugleich die Musikwelt revolutionierten.
Viele wirtschaftswissenschaftliche Institute halten sklavisch an den Dogmen des freien Marktes fest. Ein neues Forschungszentrum will dem ein Ende setzen und Ökonomen ausbilden, die sich weigern, ein System zu verteidigen, das nur wenigen dient.
Japans sozialistische Bewegung entstand in einer Zeit brutaler imperialistischer Expansion. Trotz massiver Repressionen stellte sie sich entschlossen gegen die neue kapitalistische Ordnung.
Der Internationale Frauentag ist der beste Moment, um darüber zu sprechen, was der Sozialabbau, der gerade ideologisch vorbereitet wird, für Frauen bedeutet. Denn wo der Sozialstaat schrumpft, sind es Frauen, die die Lücken schließen.
Die umstrittene Krankenhausreform wird nun auch von der Bundeswehr kritisiert: Um die Versorgung von Soldaten im Kriegsfall sicherzustellen, soll die Bevölkerung nachrangig behandelt werden. Als Ärztinnen lassen wir uns nicht für diese Militarisierung des Gesundheitswesens einspannen. Ein Gastbeitrag.